Reportage: Vom Drucker verschluckt – katapultiert in eine verkehrte Welt

Schattenspiele und Handtheater im Jugendcenter am Chaunyring

Erstaunliches hatte die 11-köpfige Kindergruppe zwischen 5 und 13 Jahren unter der Anleitung ihrer Betreuer auf die Beine gestellt. Am 14.08.14 um 18:00 Uhr präsentierten sie das Ergebnis ihres 3-tägigen Workshops im Jugendcenter Bergheim, Am Chaunyring 11-13. Veranstalter dieses Ferienprogramms war der Verein Hoffnung e.V. unter der Leitung von Rita Wegener in Zusammenarbeit mit dem Circus Zapp Zarap.

Die Tücken der modernen Technik spielten die Hauptrolle. Hinter einer Schattenwand agierten zwei Kinder mit einem Drucker, der nicht funktionieren wollte. Als eines der Kinder dagegen tritt, werden beide Kinder vom Drucker verschlungen und hinterlassen nur ein paar Luftblasen. Sie geraten unter Wasser und werden bald von einem Walfisch verschluckt, in dessen großem Magen sie allerdings noch mit anderen ‚Opfern’ zusammen treffen. Der Walfisch spuckt alle aus und sie trudeln im Meer, so dass die Welt für sie nun auf dem Kopf steht. Bald schnappen sie nach Luft und strecken dann wieder ihre Füße der Wasseroberfläche entgegen. Sie sehen die Wurzeln von Gras und Bäumen verkehrt herum. Schließlich gelangen sie in die Fänge von Dr. Devil, der sie in einem riesigen Tresor einsperrt. Inzwischen wurden die Kinder allerdings von ihren Freunden vermisst, die schleunigst einen Geheimagenten mit der Suche beauftragten. Nach einigen Abenteuern – man begegnet auch der vielarmigen Göttin Kali – gelangen die Kinder zu dem Tresor und knacken den Code, so dass alle wieder in der normalen Welt zusammen kommen. Ein Happy End, begeistert tanzen nun alle Kinder hinter der Schattenwand.

Sehr bemerkenswert waren die Zeichnungen, Bühnenbilder und Scherenschnitte, die von den Kindern eigenhändig hergestellt worden waren. Sie ließen künstlerisches Talent und große Einsatzfreude erkennen. Auch die Geschichte war von den Kindern selbst erdacht, wie auch die Dialoge und deren pantomimische Untermalung. Das Publikum spendete lang anhaltenden Beifall. Zur allgemeinen Freude und weil es so schön war, riefen die Betreuer zu einer gemeinsamen Polonaise auf. Darsteller und das Publikum bildeten eine lange Kette und zogen ihren Kreis vor und hinter der Bühne. Da schloss sich auch Bürgermeisterin Maria Pfordt an, die diesen Termin nach ihrem Urlaub mit großem Vergnügen wahrgenommen hatte.

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer