Leuchtende Kinderaugen…
gab es bei Culture Clash am 9. Dezember, als der Weihnachtsmann in einer geschmückten Kutsche am Quadrather Bahnhof vorfuhr. Sein himmlisches Gefährt wurde von einem weißen Pony gezogen. Ca. 40 – 50 Kinder begleiteten ihn zur Bahnunterführung und weiter über die Bruckner- und die Brahmsstraße, bis man schließlich vor dem Bürgerhaus Halt machte. Die Kinder hatten ihre Laternen dabei, sangen allerdings nicht. Man munkelte nämlich, das Pony sei schon 30 Jahre alt und würde ungemütlich auf zu viel Geräusch reagieren. Der Ortspolizist, Herr Schulze, hatte ganze Arbeit geleistet, so dass die Kinder vom Verkehr ungefährdet marschieren konnten.
Im Bürgerhaus ging es dann eher ausgelassen und fröhlich zu. Die Kinderrockband ‚Kind of Mad’ trug Jingle Bells in einer sehr eigenwilligen Fassung vor. Dann gab es eine kurze Eröffnungsrede durch den Vorsitzenden, Prof. Dr. Eghbal Hajabi. Das welt- bekannte Märchen Aschenbrödel der Gebrüder Grimm hätte die Urheber zum Staunen gebracht, denn es wurde als Groteske in vier kurzen Akten aufgeführt. Wichtig war es hier, auf die Schnelle die Charaktere der einzelnen Figuren darzustellen. Am Ende hieß es dann:
Aschenbrödel: „Ich bin so froh.“
Prinz: „Ich bin so schön. Ich werde dich heiraten!“
Aschenbrödel: „OK.“
Die hässlichen Schwestern: „Wir sind so eifersüchtig.“
Erzähler: „Sie lebten noch lang und bekamen viele Kinder.“
Lustig war auch das Theaterstück „Eine Musikstunde in der Klasse“. Diese Klasse bestand natürlich aus besonders ungezogenen Kindern, die ihrer Lehrerin das Leben schwer machten. Niemand konnte ruhig sitzen, ständig flogen Papierschnitzel durch die Luft und keine einzige ihrer Fragen wurde ernsthaft beantwortet. Gekonnt spielte die Lehrerin ihre Verzweiflung, und auch die Kids waren allesamt überaus glaubhaft. Mancher Zuschauer schmunzelte bei dem Gedanken, dass dieses Theaterstück vermutlich der täglichen Schulrealität ziemlich nahe kommen könnte.
Einen seriösen Part hatte Liane Pelea, Diplom-Cellistin, mit einer ihrer Schülerinnen übernommen. Sie spielten die klassischen Weihnachtslieder. Die Jugendhardrockband Prefixed war dazu wiederum ein absolutes Kontrastprogramm. Anwesende Musikexperten erkannten jedoch das Potential und sahen Jenny und ihre Bandmitglieder schon bei weiteren Aufführungen. Das angebotene Buffet war ziemlich schnell vergriffen, denn so viel Aktivität machte hungrig.
Culture Clash möchte an der Stelle einen besonderen Dank an Steffi Kremer aus Thorr aussprechen, die mit ihrer Nikolaus-Darstellung samt Kutsche und Pony diese Weihnachtsfeier zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle beteiligten Kinder werden ließ.
Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer/stellvertr. Vorsitzende und Pressesprecherin