10 Jahre Seniorennetzwerk Gemeinsam gegen Einsam
Zu einem festlichen Nachmittag hatte das Seniorennetzwerk Gemeinsam gegen Einsam am 02.11.2011 eingeladen. Die Gäste wurden von Marianne Jerosch mit einem strahlenden Lächeln und einem Glas Sekt begrüßt. Der große Saal des FuNTASTIK füllte sich bis auf den letzten Platz. Köstliche Schnittchen und andere Leckereien wurden herumgereicht und die Anwesenden wurden des gemeinsamen Erinnerns nicht müde.
Beigeordneter Klaus-Hermann Rössler sprach lobende Worte des Dankes im Namen der Stadt Bergheim und Tom Juschka, Prokurist der EG-BM, drückte ebenfalls seine Bewunderung für die anhaltende Leistung der Netzwerker über diesen langen Zeitraum aus. Christa Wolf, u.a. Leiterin der Abteilung Demografischer Wandel und Bergheimer Bündnis für Familie, brachte beziehungsreiche Geschenke – wie einen Korb mit Puschen sowie ein Netz mit Lukullischem. Nach dem offiziellen Teil übernahm Henry, alias Heinz Odenthal die musikalische Unterhaltung und sang Evergreens in Kölner Mundart mit eigener Gitarrenbegleitung.
Diesen Erfolg hätten sich die Gründungsmitglieder Maria Seemann, Annemarie Nellen, Marita Steffens, Dieter Gumz, Hein van Clemput, Anni Wilbertz, Margarethe Rohde und Gisela Ludes im Frühjahr 2001 nicht träumen lassen. Mit der Unterstützung der Stadt Bergheim und dem ‚Büro Helfende Hände’ sowie Karin Nell von der Evangelischen Erwachsenenbildung Düsseldorf hatten sie damals beschlossen ‚aus den Puschen’ zu kommen und ihren Mitbürgern tatkräftig zu helfen. Zunächst funktionierte das über ein Frühstücksangebot in den Räumen der AWO-Begegnungsstätte. Später kamen ein Besuchs- und Begleitdienst, ein Philosophiekreis und eine Wandergruppe dazu.
2002 zog man um in das Jugendzentrum am Chaunyring, wo man ein Internet-Cafe für Senioren sowie Singen von Volksliedern mit Akkordeonbegleitung organisierte. Den Singkreis leitet Carola Schwarz, die sich und ihre Teilnehmer von Peter Mauer und seinem Akkordeon unterstützen lässt. 2003 fand der Umzug in das damalige Stadtteilbüro Bergheim Süd-West statt und man gab der Initiative ein neues Motto, das da hieß ‚Gesund älter werden im Stadtteil’. Das Frühstück wurde nun im 14-tägigen Wechsel auf Bio-Produkte erweitert, gefolgt von Sitzgymnastik unter der Leitung von Marianne Jerosch, die darüber hinaus dienstags und freitags Gymnastik für Senioren im Jugendzentrum durchführte. Eine Fahrradgruppe komplettierte das Angebot. 2009 erfolgte der Umzug in das Familien- und Bürgerzentrum FuNTASTIK.
Im Mai 2009 erhielt man die Anerkennung der Stadt für den Besuchs- und Begleitdienst als niedrigschwelliges Angebot für Demenzkranke und ihre Angehörigen. Dieser Anerkennung war ein Workshop des Rhein-Erft-Kreises im Jahre 2007 mit der Vorstellung eines Betreuungscafés für an Demenz erkrankte Menschen vorausgegangen und eine entsprechende Schulung der Freiwilligen durch die AWO. Sowohl das AWO Seniorenzentrum in Bergheim-Quadrath als auch das AWO Seniorenzentrum Am Vogelwäldchen profitieren nun von dieser Initiative, die eine große Entlastung im Umfeld der von der Krankheit betroffenen Menschen und ihrer Angehörigen darstellt.
Seit 2009 erzielt man großen Anklang mit der Einführung eines Tanznachmittags mit LIVE-Musik für die Generation 50+, der einmal im Quartal stattfindet.
Schließlich erreichte das Team im August 2011 die Anerkennung als Selbsthilfegruppe ‚Besuchs- und Begleitdienst für pflegende Angehörige von Demenzkranken’. Erwähnenswert sind auch die mit Regelmäßigkeit organisierten Vorträge zu aktuellen Themen für Senioren, Ausflüge und Besichtigungen sowie der Besuch von kulturellen Veranstaltungen.
Soviel Selbstlosigkeit und Gemeinsinn beschert dem Team aus Ehrenamtlern und freiwilligen Betreuern im Besuchs- und Begleitdienst durchschnittlich 180 Besucher im Monat. Zu dieser außergewöhnlichen Leistung gratuliert auch der SüdWestWind und ehrt das Starke Team mit dieser ausführlichen Berichterstattung.
Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer