Artisten erkrankt – Zum Glück nur an Lampenfieber
„Herzlich willkommen in unserer Mayonnaise!“ scherzten die beiden jungen Moderatoren zur Eröffnung der Show des Circus ZappZarapp am 11.08. auf der grünen Wiese hinter dem Haus St. Gereon in Bergheim-Zieverich. Ziemlich gelassen verkündeten sie dem Hochverehrten ‚Pupslikum’, dass die ca. 110 wartenden Artisten alle erkrankt seien, um gleich darauf zu erläutern, dass es sich zum Glück nur um Lampenfieber handelte.
Dann aber spulten die Kinder und Jugendlichen ein atemberaubendes Programm ab, das die Zuschauer sofort in ihren Bann zog. Getreu dem Motto Kannst Du nicht war gestern, wurde jongliert, gezaubert, waghalsig durch brennende Reifen gesprungen, Menschenpyramiden gebildet, auf dem Drahtseil balanciert, an hohen Leitern geklettert, auf dem Nagelbrett und einem Scherbenhaufen absolute Schmerzlosigkeit demonstriert, tollkühne Nummern am Trapez geturnt und vieles mehr. Die Circus-Crew gab dezente Hilfestellung und hatte es offensichtlich geschafft, den jungen Artisten jede Scheu zu nehmen, sogar die Angst vor offenem Feuer, was beim Jonglieren mit brennenden Fackeln noch einmal unter Beweis gestellt wurde. Trotz der geforderten Disziplin an den anstrengenden Übungstagen hatten die Kids einen Heidenspaß, der auch bei den Clownerien ausgelebt werden konnte. Der stürmische Applaus des Publikums wollte gar nicht enden.
Das 6-tägige Sommerferien-Projekt im Circuszelt hatte der Verein Hoffnung e.V. mit Unterstützung der Stadt Bergheim erstmalig stadtteilübergreifend organisiert. Aber auch weitere Sponsoren und die fachliche Leitung der Crew des Circus ZappZarapp und 20 EhrenamtlerInnen trugen dazu bei, dass dieses außergewöhnliche Projekt durchgeführt werden konnte. Bürgermeisterin Maria Pfordt hatte die Schirmherrschaft übernommen und beehrte die Kinder mit einer kurzen Ansprache und ihrer Anwesenheit bei der 12:00 Uhr-Show. Dabei würdigte sie vor allem Rita Wegener, Vorsitzende der Hoffnung e.V., die erfolgreich unermüdlich für das Projekt gekämpft hatte und die Dankesworte stolz entgegennahm.
Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer