Mit 10 Kindern vom Städtischen Kinder-und Jugendzentrum Bergheim besuchten wir im Rahmen der Ferienspiele 2015 am 03.07.2015 das Rittergut Orr in Pulheim-Orr. Diesmal fuhren wir mit gemieteten Fahrzeugen nach Pulheim-Orr.
Herr Kolbe nahm uns in Empfang, bereitete noch etwas für uns vor und informierte den Imker. Nachdem wir uns alle mit Insekten Schutzspray eingeschmiert hatten, führte uns Herr Kolbe durch den kleinen Wald auf dem Gelände. Er erklärte uns einiges zu den Pflanzen, Bäumen und Tieren die dort leben. So werden z.B. seit 3 Jahren Fledermaus-Nistkästen aufgehangen. Das hat den Vorteil, dass die dort heimischen Fledermäuse sehr viele der Mücken fressen. So lebt es sich für die Menschen dort etwas leichter.
Nach dem interessanten Rundgang mit Herrn Kolbe wartete schon der Imker, Herr Terkatz auf uns. Nach einer kleinen Einweisung zum Verhalten den Bienen gegenüber, ging es zu den Bienenstöcken. Herr Terkatz erzählte uns, dass hier nur friedliche Bienenvölker leben. Es gäbe keinen Grund Angst vor Bienenstichen zu haben. Er zog aus einem Bienenstock eine Wabe heraus, nahm eine Drohne von der Wabe und setzte sie einem der Kinder auf die Hand. Drohnen können nicht stechen und sind für uns Menschen harmlos. Auf einmal wollten fast alle Kinder so ein Tierchen auf den Händen und Armen herumkrabbeln lassen. Der Imker fragte: „Wer traut sich denn von euch die Wabe in die Hand zu nehmen?“ Nach anfänglichem Zögern trauten sich doch ein paar Kids die Wabe festzuhalten. „Ihr dürft die Wabe nur nicht fallen lassen, dann werden die Bienchen sauer!“ meinte Herr Terkatz noch schmunzelnd.
Er erklärte geduldig alle Fragen der Kinder und musste so manche Legende über „böse“ oder gar „Killerbienen“ ins Reich der Fabeln verweisen. Überall war an dem schönen Tag das Summen und Brummen der Tiere zu hören. 40 Bienenstöcke mit jeweils ca. 50 – 70 Tausend Bienen beherbergt die Imkerei. Also über 2 Millionen Bienen. Insgesamt über 100 Bienenvölker leben in den Bienenstöcken. Und, oh Wunder, keines der Kinder wurde gestochen.
Nun ging es zur Verarbeitung des Honigs. Der Imker demonstrierte uns wie der Honig geschleudert und danach stundenlang gerührt wird. Das muss sein, damit er seine zähflüssige Konsistenz behält. Wir bekamen noch viele weitere interessante Informationen rund um den Honig und die Bienen. So dass z.B. der Honig zum Transport verflüssigt werden muss und dass die Bauern ringsum sich über die fleißigen Tierchen freuen und sogar auf Pestizide oder Düngemittel verzichten um den Bienen nicht zu schaden.
Nach der kleinen Exkursion hatten wir dann die Gelegenheit etwas Honig zu kaufen. Danach bot uns Herr Kolbe noch eine Führung durch das restaurierte Herrenhaus Orr an. Das nahmen wir natürlich gerne an. Wir erfuhren wieder Interessantes rund um das Gebäude und das Rittergut. So ging ein schöner Ausflug an einem sonnigen Tag viel zu schnell zu Ende. Wir bedankten uns bei den Scouts und fuhren wieder heimwärts.
In Quadrath-Ichendorf machten wir am Tierpark noch einmal einen Zwischenhalt. Dort besuchten die Kids die Tiere und vergnügten sich auf dem angrenzenden Spielplatz. Danach ging es zurück zum Juze. Wie immer konnten die Kinder dort noch etwas spielen oder sich ausruhen. Wieder ging ein schöner, sonniger Tag im Rahmen der Ferienspiele zu Ende. Den Kinder und uns hat es viel Spaß gemacht.
Für den SüdWestWind e.V.
Herbert Vetter