Kategorie: WAS STRAMMES
Angekommen – FuNtasTisch vereint die Kulturen
Bergheim-SüdWests kommissarische Nationworkerin Iris Strohmeier hat 40 Tische hinter dem Familien- und Bürgerzentrum FuNTASTIK vergeben, die heute auf ‚funtastische’ Gestaltung warten und zum längsten Tisch von Bergheim aneinander gereiht werden.
Rechts von uns schmücken die Damen von Café Global ihren Tisch. Sie haben einen Globus als Mittelpunkt ausgewählt und präsentieren selbst gehäkelte Handarbeiten. Unser Schülerzeitungsprojekt ‚WAS STRAMMES’ hat die Fußball WM in Südafrika zum Thema und kann mit echtem Rollrasen, einer Mini-Mannschaft und dem ZAKUMI aufwarten, dem Maskottchen der Südafrikaner. Zur Linken haben sich die Marokkaner etabliert. Dort gibt es frischen Pfefferminztee und u.a. schlesische Makronen und türkische Teigtaschen. Letzteres ist zwar nicht marokkanisch, aber damit ist sogleich die Internationalität unter Beweis gestellt, denn jeder ist bei jedem willkommen. Man bringt, was man mag und probiert auch vom Nachbartisch.
Beim WM-Tisch gibt es jede Menge Knabberzeug, Pizza und Schaumküsse schwarz/weiß. Schließlich geht es ja um Südafrika. Später erhalten wir noch Unterstützung durch einen echten Afrika-Tisch. Dort sind traditionelle Gerichte im Angebot und die farbenprächtigen Kostüme der Damen sind eine Augenweide. Die Sternchen-Gruppe hat einen Samowar als Hingucker ausgewählt und bunte Tischtücher im Matrjoschka-Design. Das JuZe überzeugt mit auf der Tischdecke aufgemalten Gesellschaftsspielen, die bei den Kindern großen Anklang finden, während die Süd-West-Band durch eine riesige Gitarre auf sich aufmerksam macht.
Dann folgen sieben Tische des Projektes CultureClash. Dieses mit über 200 TeilnehmerInnen inzwischen größte Projekt in Süd-West überrascht mit liebevoller folkloristischer Tisch-Deko und Mengen von kulinarischen Genüssen. Heute wollen die Eltern ihre Kinder in Aktion sehen und überbieten sich mit lukullischen Spezialitäten ihrer Heimatländer. Gegen 15:30 Uhr marschiert die CultureClash-Gruppe ein, angeführt von einem Dudelsackspieler, gefolgt von Professor Hajabi mit einer Beintrommel und allen an dem Tag verfügbaren PädagogInnen, EhrenamtlerInnen, Jugendlichen und Kindern. Das ist wirklich ein Knaller und bisher einmalig für Süd-West.
Heute steht der Nachwuchs im Mittelpunkt. Begleitet von Geigen und Cello und einem Kinderchor wird ‚Bruder Jacob’ zum Besten gegeben. Die Zuhörer sind begeistert. Dann formiert sich die erst kürzlich gegründete Kinderband aus Gitarren, Keyboard und Percussion. Sie begleitet Tiana bei ihrem ersten öffentlichen Gesangsauftritt. ‚Stand by me’ wird vorgetragen. Der Jubel will kein Ende nehmen. Das Streicher-Ensemble geht danach von Tisch zu Tisch und erfreut mit seinem Können.
Inzwischen ist auch Bürgermeisterin Maria Pfordt eingetroffen. Sie wird sofort in die Jury aufgenommen, die den schönsten Tisch küren soll. Eine schwierige Aufgabe, die letztendlich für die Astrid-Lindgren-Grundschule entschieden wird. Auf dem Rasen ist während dessen das Tanzfieber ausgebrochen. Die mitreißenden Rhythmen der kaukasischen Folkloremusik nach denen die SchülerInnen der CultureClash-Tanzabteilung unter Leitung von Gule Hajabi ihre Einstudierungen vortragen, ziehen die Zuschauer in ihren Bann. Sogar verschleierte Damen, die sonst nur ruhig auf der Bank sitzen, verlieren ihre Zurückhaltung und tanzen fröhlich mit. Es hat den Anschein, dass die Migranten in Süd-West endlich angekommen sind. Darauf lässt auch das Publikum schließen, dass zum ersten Mal ausgewogen ist, d.h. es besteht zu je 50 % aus Deutschen und Migranten.
Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer
FuNTASTische Presse
Bis unser eigener Bericht zu dieser tollen Veranstaltung folgt, hier schon einmal etwas Presse zum „längsten Tisch Bergheims“:
Multikulturelles Schlemmen
Von Christoph Mathieu, 29.05.10, 07:03h
BERGHEIM – Halb zwei am Nachmittag, die Sonne scheint, ein paar Kinder spielen Fußball oder turnen auf einem Klettergerüst. Ein Tisch wird gedeckt. Direkt daneben noch einer. Und noch einer. Und noch einer. Um 14 Uhr steht ein Tisch neben dem anderen einmal quer über die große Wiese hinter dem Bürgerzentrum Funtastik. Zusammen bilden sie den längsten Tisch Bergheims. […]
Die Mitglieder der Schülerzeitung „Was Strammes“ von der Erich-Kästner-Hauptschule haben ihren Tisch mit Gras geschmückt. Tipp-Kick-Figuren sind um frisch gebackene Pizza drapiert. „Das ist ein Tisch zur Fußball-Weltmeisterschaft“, erläutert Schulzeitungsredakteur André Farcke. […] Zum Essen gibt es auch Musik. Die Kinder und Jugendlichen von Culture Clash, Musikprojekt des Bürgervereins Südwestwind, spielen auf Geigen und Gitarren. Andere der mittlerweile 200 Jugendlichen, die an dem Projekt zur musikalischen Förderung teilnehmen, unterhalten mit folkloristischen und modernen Tänzen aus aller Welt. […]
Quelle: Kölnische Rundschau vom 29.05.2010. Lesen Sie den vollständigen Artikel im Online-Angebot der Kölnischen Rundschau.
Mit Nachbarn am langen Tisch
Von Markus Clemens, 28.05.10, 18:35h, aktualisiert 28.05.10, 18:40h
Wohl selten haben so viele Menschen an einem derart langen Tisch in Bergheim Süd-West miteinander gegessen, getrunken und geredet wie am Freitag im Bergheimer Ortsteil Süd-West. […] „Wir führen die Nachbarschaften hier zusammen, alle Nationalitäten sind vertreten“, betonte Tom Juschka vom Stadtteilbüro. Gut und gerne 150 Meter maß der „Funtastisch“, der längste Tisch Bergheims, der gestern Nachmittag rund um das Bürger- und Familienzentrum „Funtastik“ aufgestellt war. Bereits zum zweiten Mal fand diese Veranstaltung statt, „mehr als 400 Gäste haben sich angemeldet“, sagte Juschka. […]
Probieren durfte jeder überall, „schön ist, wenn die Leute aufeinander zugehen und miteinander reden“, sagt Juschka. Er war besonders erfreut darüber, dass die Veranstalter kein Geld für das kulturelle Rahmenprogramm ausgeben mussten. „Die Leute wollten das Programm allein gestalten.“ Eine Geigengruppe spielte, dazu gab es noch Auftritte von „Culture Clash“ und von der Süd-West-Band“. Im vergangenen Jahr ging der Wanderpokal für den schönsten Tisch an den Verein „Woanders“. In diesem Jahr hatten die Kinder der Astrid-Lindgren-Grundschule den originellsten Tisch gestaltet.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger vom 29.05.2010. Lesen Sie den vollständigen Artikel im Online-Angebot des Kölner Stadt-Anzeigers.
Das Leben in die Schule holen
KURS-Lernpartnerschaft zwischen Hauptschule und Krankenhaus
Am 30.04.2010 fand im BOB (Berufsorientierungsbüro) der Erich Kästner-Hauptschule die Besiegelung einer Kooperation zwischen der Hauptschule und dem Maria-Hilf-Krankenhaus (MHK) in Bergheim statt. Zu diesem Ereignis waren auch die beiden Jung-Redakteure Chehrazed Anasser und Moritz Brei der Schülerzeitung WAS STRAMMES eingeladen, für die sich der SüdWestWind jetzt schon in der 3. Auflage engagiert.
Was bedeutet KURS?
Zunächst einmal ‚Mit Lernpartnerschaften auf Erfolgskurs’ aber auch Kooperationsnetz Unternehmen der Region und Schulen. Die Koordinatorin des KURS-Basisbüros beim Schulamt für den Rhein-Erft-Kreis Regina Kazmierczak bringt es auf den Punkt: „Wir holen das Leben in die Schule.“
Die Schulleiterin Bärbel Hilbricht-Gey äußerte sich wie folgt: „Viele meiner Schüler haben Zugang zum Pflegebereich. Sie verfügen über gewisse Stärken und sind aufgrund ihres häuslichen Umfelds sozial eingestellt (religiöser Hintergrund). Sie wissen es zu schätzen, dass es vor Ort ein Krankenhaus gibt, das noch dazu einen guten Ruf hat. Viele haben bereits eigene gute Erfahrungen gemacht. Die Erich Kästner-Hauptschule plant über die Schulpflicht hinaus, und zwar frühzeitige Empfehlungen für zukunftsorientierte Berufe, z.B. im Pflegebereich für Mädchen und Jungen.“ Dafür ist eine besondere Erziehung nötig und Bärbel Hilbricht-Gey ist froh, das MHK als Partner zu gewinnen.
Monika Lehnen, Pflegedirektorin des MHK, betont ein großes Interesse an verlässlichen Nachwuchskräften im Pflegebereich. Das MHK ermöglicht schon lange Praktika für SchülerInnen unterschiedlicher Schulen. Alle dürfen schnuppern, zur Vermeidung von Schockerlebnissen – denn in einem Krankenhaus geht es vielfach um Geburt und Tod. Diese Wirklichkeit muss frühest möglich erkannt werden, da es sonst zu Frust und Burn Out kommt.
Hedwig Imhoff vom Kreisschulamt verweist auf die wesentliche Bedeutung des Kennenlernens der Anforderungen in der Wirklichkeit des Berufsalltags vor dem endgültigen Einstieg.
Bürgermeisterin Maria Pfordt sieht in der Bereitstellung von Praktika einen reibungslosen Übergang von der Schule in den Beruf und bezeichnet diesen als Win-Win-Situation, die auf Geben und Nehmen basiert. Sie erinnert in dem Zusammenhang auch an den Girls‘ bzw. Boys‘ Day, der seit einigen Jahren durchgeführt wird. An diesen Tagen können Jugendliche Berufe ausprobieren, für die sie eigentlich nicht prädestiniert sind. Sie begrüßt die Vielfalt der Möglichkeiten.
Frau Schmitz, Pflegschaftsvorsitzende des Elternbeirats, ist sehr froh, dass die Kinder ihre Eindrücke nicht nur der Fernsehserie Emergency Room verdanken, sondern praktische Erfahrungen sammeln dürfen als gute Vorbereitung für ihren beruflichen Einstieg.
Herr Krämer, Fachlehrer für Englisch und Deutsch und erfahrener Kollege der Schulleiterin, berichtet von einem hohen Potential der HauptschülerInnen auf verschiedensten Ebenen und erläutert einen Potential-Check zur Ermittlung von Stärken und Schwächen. Alle 8er Jahrgangsstufen dürfen ihre Wünsche und Neigungen an eine große Wandtafel im BOB schreiben. Die so gewonnenen Erkenntnisse erleichtern eine Einteilung in Schnupperkurse, Praktika oder Betriebserkundungen für Interessierte oder auch Förderangebote, wo nötig. Die SchülerInnen werden in Gruppen von 8 – 10 zusammengefasst und erhalten Unterweisung zum Thema ‚Vorstellungsgespräch’, wobei ein großer Wandspiegel nicht fehlt, oder ‚Lebenslauf’, je nach dem auch durch speziell engagierte Honorar-Fachkräfte.
Man nimmt sich mit besonderer Sorgfalt auch der SchülerInnen an, die über ein hohes Potential verfügen, aber nichts ‚auf die Reihe’ bekommen. Außerdem gibt es noch die 1:1 Patenschaft durch ehrenamtliche Paten.
Die anschließend geleisteten Unterschriften auf dem Kooperationspapier sind ein weiterer Meilenstein der Qualitätsoffensive Hauptschule. Sie dienen außerdem der Berufsorientierung der SchülerInnen mit einer Konzentration auf den immer wichtiger werdenden Gesundheitsbereich. Das MHK leistet dazu einen wichtigen Beitrag und stellt im Anschluss an die Schulzeit außerdem ein Freiwilliges Soziales Jahr in Aussicht.
Als nächstes strebt die Schulleitung eine Zusammenarbeit mit den Bergheimer Stadtwerken an.
Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer
Kölnische Rundschau berichtet über WAS STRAMMES
„Der Titel ist Programm: Die Schülerzeitung „Was Strammes“ der Bergheimer Erich-Kästner-Hauptschule ist ein echter Hingucker. Das Blatt erscheint seit zwei Jahren mit einer Auflage von 600 Exemplaren – und hat bundesweiten Erfolg. […]
Breit gefächert wie die Nationalitäten im Team ist auch die Themenpalette. Drogenprobleme, Pubertät, Familienprobleme, Kinderkrankenhaus, Tierheim, Berufsbilder aber auch Kultur: In „Was Strammes“ spiegeln sich die Dinge wider, die Jugendliche bewegen. […]
Und auch überregional findet „Was Strammes“ jetzt eine Anerkennung im Wettbewerb „Kein Blatt vorm Mund“, der gut gemachte Schülerzeitungen auszeichnet. 78 Schulen hatten sich landesweit mit ihren Schülerzeitungen beworben. Das Bergheimer Blatt wurde zusammen mit 35 weiteren Bewerbern von einer Jury aus Journalisten, Nachwuchsjournalisten und Vertretern des Schulministeriums ausgewählt und vertritt mit anderen Bewerbern Nordrhein-Westfalen jetzt beim Bundeswettbewerb. […]
Quelle: Kölnische Rundschau Online vom 07.03.2010
Lesen Sie den kompletten Artikel hier im Online-Angebot der Kölnischen Rundschau.
3. Runde für WAS STRAMMES
Zu meiner großen Freude hat die Arbeit zur 3. Ausgabe der Schülerzeitung ‚WAS STRAMMES’ begonnen. Das Projekt findet – wie im Vorjahr – in der Erich Kästner-Hauptschule statt. Es richtet sich aus verschiedenen Gründen dieses Mal nur an die Hauptschüler, für die sich auch die größte Notwendigkeit dieser Maßnahme ergibt. Die Schüler selbst begreifen das Projekt als Chance, denn nicht umsonst gab es auf Anhieb 35 Anmeldungen. Leider können maximal 15 SchülerInnen teilnehmen. Die Projektleiterin Birgit Broich-Jansen (Journalistin) hat diese Anzahl auf 17 erhöht und für die restlichen Aspiranten eine Nachrückliste eingerichtet. Das bedeutet, wer 2x unentschuldigt fehlt, fliegt aus dem Projekt und wird mit Hilfe der Nachrückliste ersetzt. Die Zeiten sind eben hart.
Wie mir die SchülerInnen mitteilten, ist der ansonsten praktizierte Ganztagsbetrieb an der Erich Kästner-Hauptschule noch nicht komplett auf alle Jahrgangsstufen ausgeweitet und gilt vorerst nur für die Stufen 5, 6, 7 und 8. Die 9er und 10er Jahrgänge, die in erster Linie von dem Projekt ‚Schülerzeitung’ profitieren sollen, verfügen im Moment nur über ein begrenztes Nachmittagsangebot, so dass die Schulleiterin, Bärbel Hilbricht-Gey, die von der Effektivität der Schülerzeitung überzeugt ist, beschlossen hat, zum Besten ihrer SchülerInnen das Honorar für das Projekt zu übernehmen. Die Druckkosten hält bekanntlich der SüdWestWind bereit, der dafür eine entsprechende Spende beantragt und empfangen hat (siehe Bericht Rückschau und Ausblicke vom 17.12.2009).
Am Freitag, 26.02., war ich erstmals wieder mit von der Partie und werde auch nach Möglichkeit alle Folgetermine besuchen und Birgit Broich-Jansen unterstützen. Wie ich weiterhin erfahren habe, gibt es wieder selbst gewählte interessante Themenblöcke, die meistens in 2er Gruppen bearbeitet werden. Einer der Schüler wurde zum Redakteur ernannt.
Die Teilnehmer wissen, dass die Messlatte für die Ausgabe 3 sehr hoch angelegt ist, denn die Ausgaben 1 und 2 von WAS STRAMMES wurden preisgekrönt, so dass die Schulministerin, Barbara Sommer, bereits anerkennende Worte gefunden hat, weil WAS STRAMMES zu den sieben besten Schülerzeitungen in Nordrhein-Westfalen gezählt wird. Ich bin jedenfalls sehr gespannt und hoffe bei der für Juni 2010 geplanten offiziellen Vorstellung der 3. Ausgabe auf zahlreiche interessierte Zuschauer.
Für den SüdWestWind e.V.
Ursula Schlößer/Vorstandsmitglied und Pressesprecherin