20. KulturWind-Veranstaltung des SüdWestWind
Magier bescherte einen unvergesslichen Abend

50 Zuschauer kamen am 19.09.2014 um 18:30h in das FuNTASTIK in der Meißener Str. 7 in Bergheim, um die Show des Mentalmagiers Carsten Lesch zu erleben. Lichteffekte und dramatische Musik verschafften dem ganz in schwarz gekleideten Künstler einen mitreißenden Einzug auf die Bühne. Mit dem magischen Blick seiner strahlend blauen Augen fand er den gewünschten Zugang zum Publikum. Immer wieder bat er Gäste auf die Bühne, die ihm freiwillig bei seinen diversen Experimenten assistierten. War das wirklich freiwillig oder machte sich vielleicht schon hier die von ihm versprochene Beeinflussung der Gedanken bemerkbar?

Magie war im Spiel, jedoch auf eine unterhaltsame Art und Weise, die von den Zuschauern nicht als einschüchternd empfunden wurde. Kartentricks und Zahlenspiele riefen Erstaunen hervor. Spektakulär wurde es, als Carsten Lesch sich beide Augen mit schwarzem Klebeband verklebte und sich zusätzlich eine große Maske vor die Augen setzte. Eine Zuschauerin half ihm dabei und stellte sicher, dass er tatsächlich nichts mehr sehen konnte. Dieser Zuschauerin wurde nun ein aufgeblasener weißer Luftballon zugereicht, mit dem diese einen willkürlich gewählten Platz im Zuschauerraum einnahm. Dann wurde dem Magier ein Messer übergeben, das er in der ausgestreckten Hand hielt. Die Klinge war ziemlich stumpf und zeigte zum Glück nach unten. Carsten Lesch wurde über eine Treppe von der Bühne geleitet. Ab dann suchte er hoch konzentriert aber zielsicher unter atemloser Spannung der Zuschauer den weißen Luftballon. Als er diesen ertastet hatte, zerstach er ihn mit dem Messer. Natürlich platze der Ballon mit lautem Knall. Alle Zuschauer erschraken und waren gleichzeitig erleichtert, dass kein Blut geflossen und niemand zu Schaden gekommen war. Danach war das Publikum reif für eine Pause.

Im 2. Teil seiner Darbietungen erriet der Magier Begriffe und Daten, die von den Zuschauern heimlich zu Papier gebracht und in verschlossenen Umschlägen von einem Zuschauer aufbewahrt worden waren. Dies war wirklich unbegreiflich. Sollte Carsten Lesch einen Röntgenblick haben? Auch dieses Geheimnis, genau wie viele andere, war ihm nicht zu entlocken. Die Zuschauer mussten sich ohne plausible Erklärungen aber bestens unterhalten auf den Heimweg machen. Vorher spendeten sie Carsten Lesch und seinem Licht- und Tonassistenten Björn Wieczerkowiecz noch anhaltenden Applaus.

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer

Geordnetes Chaos und Tierversuche

Unter dem Motto: „Improve the world, step by step“ – Verbessere die Welt, Schritt für Schritt, fand am 31.08.2014 die 1. Elsdorfer Benefizveranstaltung statt.
Organisiert von der ASG Elsdorf und der Gruppe „First Steps To Heaven“ unter der Leitung von Ryu Ghasemi und unter den Schirmherschafften von Bürgermeisterin Maria Pfordt, Bergheim, Bürgermeister Wilfried Effertz, Elsdorf und Bürgermeister Sascha Solbach, Bedburg wurde im und um das Schulzentrum Elsdorf jede Menge Action geboten.

In der Halle wurden viele verschiedene sportliche – und Mitmachaktionen durchgeführt. Geboten wurde XMA (Mixed Martial Arts) Judo, Geräteturnen, Basketball, Rollstuhlbasketball, Tanz, Musik, Akrobatik und vieles mehr. Manchmal liefen mehrere Aktionen gleichzeitig und es sah fast chaotisch aus. Doch das war sehr durchdacht und erforderte viel Koordination. Gut, dass nichts passiert ist.

Unter anderem haben mitgewirkt: First Steps To Heaven, ASG Elsdorf mit verschiedenen Abteilungen, die Rolling Tigers, Basketballer, die Musikgruppe CuraCon, der Musiker Ben, die Tanzgruppe BFS, die Roten Husaren Kerpen-Manheim und viele mehr.

Draußen vor der Halle gab es Hüpfburgen, einen begehbaren Spieleanhänger, Wasserspiele und mehr für die Kinder. Für Essen und Trinken war auch zur Genüge gesorgt. Von Kuchen über Eis bis zum Grill wurde alles für das leibliche Wohl angeboten. Getränke aller Art, unter anderem auch FairTrade Kaffee und Säfte wurden angeboten.

Viele Infostände luden zum Verweilen ein. DRK, Feuerwehr, Bergheimer Tafel, SüdWestWind e.V. Kreissportbund, Menschenrechts AG und mehr informierten über ihre Arbeit und warben um Mitglieder. Die DKMS bot vor Ort eine Typisierung zur Knochenmarkspende an. In einen “Denkraum” konnte man sich zurückziehen um verschiedene Videos und Poster mit tieferem Inhalt zu betrachten. Und eine Lufballonaktion für veschiedene soziale Projekte wurde auch durchgeführt.

Zum Schluss führte die Gruppe um Ryu Ghasemi noch ein kleines Schauspiel zum Nachdenken auf. Da ging es um die gefährdete Tierwelt an Nord- und Südpol. In Kostümen stellen sie die Jagd auf die Tiere nach und auch Tierversuche wurden angeprangert. Moderator Harald Könen berichtete am Ende stolz, dass ca. 3000 Personen die Veranstaltung besucht hatten und dass schon Nachfragen kamen ob das im nächsten Jahr wieder stattfinden könnte. Eine sehr gelungene Großveranstaltung mit vielen ehrenamtlichen Helfern.

Für den SüdWestWind
Herbert Vetter

Schattenspiele und Handtheater im Jugendcenter am Chaunyring

Erstaunliches hatte die 11-köpfige Kindergruppe zwischen 5 und 13 Jahren unter der Anleitung ihrer Betreuer auf die Beine gestellt. Am 14.08.14 um 18:00 Uhr präsentierten sie das Ergebnis ihres 3-tägigen Workshops im Jugendcenter Bergheim, Am Chaunyring 11-13. Veranstalter dieses Ferienprogramms war der Verein Hoffnung e.V. unter der Leitung von Rita Wegener in Zusammenarbeit mit dem Circus Zapp Zarap.

Die Tücken der modernen Technik spielten die Hauptrolle. Hinter einer Schattenwand agierten zwei Kinder mit einem Drucker, der nicht funktionieren wollte. Als eines der Kinder dagegen tritt, werden beide Kinder vom Drucker verschlungen und hinterlassen nur ein paar Luftblasen. Sie geraten unter Wasser und werden bald von einem Walfisch verschluckt, in dessen großem Magen sie allerdings noch mit anderen ‚Opfern’ zusammen treffen. Der Walfisch spuckt alle aus und sie trudeln im Meer, so dass die Welt für sie nun auf dem Kopf steht. Bald schnappen sie nach Luft und strecken dann wieder ihre Füße der Wasseroberfläche entgegen. Sie sehen die Wurzeln von Gras und Bäumen verkehrt herum. Schließlich gelangen sie in die Fänge von Dr. Devil, der sie in einem riesigen Tresor einsperrt. Inzwischen wurden die Kinder allerdings von ihren Freunden vermisst, die schleunigst einen Geheimagenten mit der Suche beauftragten. Nach einigen Abenteuern – man begegnet auch der vielarmigen Göttin Kali – gelangen die Kinder zu dem Tresor und knacken den Code, so dass alle wieder in der normalen Welt zusammen kommen. Ein Happy End, begeistert tanzen nun alle Kinder hinter der Schattenwand.

Sehr bemerkenswert waren die Zeichnungen, Bühnenbilder und Scherenschnitte, die von den Kindern eigenhändig hergestellt worden waren. Sie ließen künstlerisches Talent und große Einsatzfreude erkennen. Auch die Geschichte war von den Kindern selbst erdacht, wie auch die Dialoge und deren pantomimische Untermalung. Das Publikum spendete lang anhaltenden Beifall. Zur allgemeinen Freude und weil es so schön war, riefen die Betreuer zu einer gemeinsamen Polonaise auf. Darsteller und das Publikum bildeten eine lange Kette und zogen ihren Kreis vor und hinter der Bühne. Da schloss sich auch Bürgermeisterin Maria Pfordt an, die diesen Termin nach ihrem Urlaub mit großem Vergnügen wahrgenommen hatte.

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer

Hoffnung e.V. und Circus Zapp Zarap wieder auf Erfolgskurs

Schauplatz war das vollbesetzte Circuszelt auf dem Gelände des Hauses St. Gereon in Bergheim-Zieverich. Um die 300 Augenpaare schauten gebannt auf den roten Vorhang, der sich am 09.08.2014 um 12:00h zur ersten Show teilte. 150 Kids brannten darauf, ihre in 5 Tagen erworbenen artistischen Fertigkeiten in der Manege unter Beweis zu stellen.

Zunächst betraten jedoch zwei „Sicherheitsbeamte“ die Arena und verbreiteten mit Sonnenbrillen und schwarzem Outfit einen Hauch von 007. Mit großem Vergnügen gaben sie ihre Regeln bekannt: Keine Handys, keine Fotos mit Blitzlicht und ruhig auf den Plätzen verweilen! Kinder haften für ihre Eltern. Danach ergriff Twin das Wort. Als Leiter der Circus-Crew hat er das Sagen in diesem Projekt. Warum er mit dem Namen Twin angesprochen werden möchte, ist nicht hinreichend bekannt. Vielleicht hat er ihn, weil seine Augen alles mit bekommen, so dass man den Eindruck gewinnt, er sei mindestens doppelt gegenwärtig. Das ist allerdings auch notwendig, um die 150 Projektkinder in Schach zu halten.

Nach einer kurzen Einweisung des Publikums in das Spenden von Beifall als Lohn für die kleinen Künstler erlebten die Zuschauer ein fulminantes Programm. Es wurde balanciert, jongliert, gezaubert und herum gealbert. Zum Einsatz kamen riesige Gymnastikbälle, Springseile, ein Nagelbrett, zwei gefährliche Scherbenhaufen, Diabolos, Schwebebalken, Riesenleitern, Drahtseile, Sprungmatten und ganz am Schluss ein Trapez, das von der Zirkuskuppel herabgelassen wurde. Mit Begeisterung und Geschick zeigten die Kinder der unterschiedlichen Altersklassen, was sie gelernt hatten. Scheinbar schmerzfrei begab man sich auf das Nagelbrett und in die Glasscherbenhaufen. Man balancierte auf den Gymnastikbällen, Drahtseilen und dem Schwebebalken. Tollkühn sprangen die Kinder durch einen brennenden Reifen und jonglierten mit brennenden Fackeln. Feuer an den Armen und sogar auf der Zunge schien den Kindern nichts auszumachen. Hier kamen die vier Augen von Twin besonders zum Einsatz. Überhaupt lässt sich sagen, dass er die Kids ob groß oder klein mit großer Umsicht dirigierte und ihm diese aufs Wort gehorchten. Twin, die Circus-Crew und freiwillige Helfer gaben allen Kindern zu jeder Zeit Hilfestellung. Insgesamt waren 22 Aufsichtspersonen plus freiwillige Helfer des Hauses St. Gereon im Einsatz. Trotzdem können der Mut und der Fleiß der Möchte-gern-Artisten nicht hoch genug gelobt werden.

Clownerien zwischendurch nahmen ein wenig von der Spannung und dienten der allgemeinen Erheiterung. Amüsant war die Nummer mit den ‚In-die-Luft-Guckern’. Ein Junge steht da und sieht nach oben. Ein Mädchen kommt und fragt, warum er das mache. „Weiß ich auch nicht“ sagt der Junge. Das Mädchen stellt sich neben ihn und schaut nun ebenfalls grundlos nach oben. So geht das mit vier Kindern weiter. Als sechste kommt wieder ein Mädchen dazu und schaut nach oben, ohne die anderen zu fragen. Daraufhin fragt der Junge neben ihr: ‚Warum schaust Du nach oben?“ Ihre Antwort: „Ich weiß nicht, warum ihr alle nach oben schaut, aber ich habe Nasenbluten.“

Die Kinderpyramide am Trapez bot den Höhepunkt des Programms. Danach spendete das Publikum verdienten, nicht enden wollenden Beifall. Eltern, Großeltern und Freunde waren sich einig: Die Kinder haben etwas für das Leben gelernt. „Kannst Du nicht“ war gestern! Teamgeist, Fleiß und Disziplin machen fast alles möglich.

Organisiert wurde dieses Sommerferienprojekt vom Verein Hoffnung e.V. Bergheim unter der Leitung von Rita Wegener in Zusammenarbeit mit dem Circus Zapp Zarap. Unterstützung boten das Kinderheim St. Gereon und die Stadt Bergheim.

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer

Ritterspiele und Wasserschlachten

Vom 07. bis zum 18. Juli 2014 fanden im städtischen Kinder- und Jugendzentrum Bergheim die diesjährigen Ferienspiele statt. Dieses Mal in etwas anderer Form: Fahrten wechselten sich mit Aktionsspielen im Juze ab. Wir begannen mit einem Fußballturnier, passend zur WM, in Quadrath-Ichendorf. Fahrten in einen Kletterwald nach Köln und in den Movie Park Bottrop wurden begeistert angenommen und waren schnell ausgebucht.

Die Aktionstage standen unter dem Motto: „Ritterspiele im Juze“. Es wurden Ritterhelme und Burgfräulein-Hüte gebastelt und in der Sporthalle auf dem Schwebebalken gegeneinander gekämpft. Auch Bewegungsspiele und eine „Menschenpyramide“ waren sehr gefragt und gut besucht.

Am Freitag, den 11. Juli war Kunsttag im Juze. Da wurden Gesichter geschminkt, Bilder gemalt, Button gepresst, Post-Karten für die große Abschlussaktion gemalt und ein langes Banner mit bunten Handabdrücken aller Anwesenden versehen und nachher aufgehängt.

Am letzten Tag war großes Abschlussgrillen. Auf 2 Holzkohlengrills wurden leckere Würstchen, Bruschetta, Fladenbrote und andere leckere Sachen gegrillt. Dazu gab es Salate, Beilagen und Gewürze.

Eine Luftballon-Aktion mit 100 heliumgefüllten Ballons und angehängten Postkarten rundeten die Ferienspiele ab. Das Kind, das die am weitest geflogene Karte zurückgesendet bekommt, erhält einen Preis. Da es an dem Tag so heiß war, kam die anschließende Wasserschlacht mit Ballons und Wasserpistolen natürlich riesig bei den Kindern an. Und nicht nur bei den Kids! Auch eine Wasserrutsche wurde sehr gerne angenommen. Einfach alles was zur Abkühlung beitrug.

Über 300 Kinder haben insgesamt an den Ferienspielen teilgenommen. Auch in diesem Jahr waren wieder viele freiwillige Helfer mit dabei und sorgten für einen reibungslosen Ablauf der Ferienspiele. Meine Bastelaktionen wurden mit Unterstützung des Budgets der Stadt Bergheim durchgeführt. Im Namen der Kinder bedanke ich mich dafür. Es hat uns viel Spaß gemacht.

Fotos u. Bericht: H. Vetter

Schlussakkord beim Cityfest

Ein Gang über die Vergnügungs- und Verkaufsmeile stellte es unter Beweis: Auch der Tag der Vereine erweckte großes Interesse bei den Bergheimern und ihren Nachbarn über die Stadtgrenzen hinaus. Ein nicht enden wollender Besucherstrom informierte sich an den zahlreichen Vereinsständen und spendete den Künstlern auf den Bühnen begeisterten Beifall. Man stärkte sich bei Wurstbratereien, Imbissständen mit leckeren Pilzgerichten, dem Kuchenangebot des Museumsvereins und in den geöffneten Cafés. Zwischendurch konnte man die an der Hauptstraße liegenden Geschäfte aufsuchen und nach Herzenslust stöbern oder auch einkaufen.

Das Motto des Bergheimer Cityfestes ‚Bergheim tanzt’ hatte anhaltende Wirkung. Die Menschen blieben in Bewegung und waren immer wieder zu einem Tänzchen bereit. So kam auch der durch den SüdWestWind initiierte FlashMob wieder zum Einsatz. Die Tanzschule belaro sorgte mit mitreißender Musik und gelungener Choreografie dafür, dass sich dieses Tanzvirus auch in der City verbreitete, nachdem es beim Stadtteilfest in Süd-West vor 14 Tagen seinen Ursprung gefunden hatte.

Der Bürgerverein hatte seine charmante Mitarbeiterin Francoise Vosse und drei Vorstände für den Informationsstand bereit gestellt, die fleißig Kontakte knüpften, neue Mitglieder anwarben, Fotos machten, einen Ball in den Korb der Rolling Tigers warfen, dem Remigius-Chor zuhörten, das große Löschfahrzeug der Feuerwehr bestaunten, dem Demenzbus und seinen Aktiven Hochachtung aussprachen und die Darbietungen auf den Bühnen beklatschten. Man konnte gar nicht überall sein, so viel gab es zu sehen und zu tun, und die Versuchung, den eigenen Stand zu verlassen war riesig. Die hier eingestellten Fotos geben nur einen kleinen Querschnitt des bunten Treibens wieder.

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer