Die Farben der Nacht

Am 17.04.09 waren wir mit 9 Kindern in Köln im Wallraf-Richartz Museum. Leider hatten, wohl auf Grund des schlechten Wetters, 3 Kinder abgesagt. 12 Kinder waren für den Workshop „Die Farben der Nacht“ angemeldet.

Wir fuhren sehr früh, um 9:00 Uhr, im Regen los. In Köln regnete es nicht, es schüttete! Wir sind dann so viel wie möglich durch die U-Bahn gegangen, aber zum Großteil war es leider nicht möglich. Da habe ich auch vor dem Museum auf das Gruppenbild verzichtet. Im Museum selbst durfte nicht fotografiert werden, nur beim Malkurs.

Thema der Ausstellung war: Der Mond. Bilder, Fotos, Gegenstände usw. Da es mit den Kindern nicht so einfach war, hat unsere Museumsführerin, Frau Schell, den Rundgang auf eine knappe Stunde beschränkt. Danach ging es in den Werkraum, das hat den Kids schon besser gefallen.

Hier wird das Bild skizziert

Hier wird das Bild skizziert.

Es ging darum, Eindrücke von den gesehenen Bildern, mit den Farben der Nacht auf ein Blatt Papier zu bringen. Es durften nur Farben verwendet werden, die die Kinder selbst angemischt hatten!

Hier werden die Farben angemischt

Hier werden die Farben angemischt.

Danach wurden die großen Flächen zuerst fertig gemalt. Es sollte kein weißer Fleck mehr übrig bleiben. Das war nicht einfach, aber Frau Schell (Malerin), fand die richtigen Worte zur Motivation. Leider vergingen die 1 1/2 Std. sehr schnell und ehe wir alle fertig waren mussten wir schon aufräumen.

Das sieht doch schon gut aus!

Das sieht doch schon gut aus!

2 von den Erwachsenen trockneten mit dem Föhn die Farbe auf den Bildern. Wir bekamen die Bilder in einen dichten Umschlag eingepackt, bedankten uns bei Frau Schell, zogen die Jacken an und wanderten in Richtung Bahnhof. Leider regnete es immer noch.

Unterwegs kehrten wir zu einem kleinen Imbiss in einem bekannten Schnellbrater ein. Das zieht bei den Kids immer. Nach dem kleinen Imbiss wurde es Zeit den Zug zu erreichen. Um ca. 15 Uhr waren wir wieder im JuZe, wo der interessante Tag endete. Ich muss sagen, es hat uns allen gut gefallen.

Diese Aktion wurde wieder aus dem Budget der Kreativgruppe bestritten.

Bericht/Fotos: Herbert Vetter

Warum braucht man in einem Fernsehstudio über 200 Scheinwerfer?

Diese und viele andere Fragen wurden auf einem kleinen Exkurs am 08.04.09 zum WDR in Köln beantwortet. Wir vom JuZe waren mit 13 Kindern zu einer Besichtigung der WDR-Gebäude aufgebrochen. Nach einem kurzen Einführungsfilm gingen 2 Besucherbetreuerinnen mit uns durch die Gebäude.

Zuerst wurde ein Hörfunkstudio besucht und die vielfältigen Möglichkeiten der Geräusch-Darstellung gezeigt. Wir hörten mit geschlossenen Augen Schritte auf Parkett, Holzboden, Fliesen und auf einer Eisentreppe. Sprechen gegen Holzwände und dämpfende Teppichwände wurde demonstriert. Danach ging es ins „Außenstudio“, das war aber auch im Gebäude. Dort durften Kinder einen Spaziergang mit einem Hund simulieren. Über Kieswege oder im Schnee. Rufen nach dem Hund und pfeifen.

Nachdem alle Fragen beantwortet waren, ging es weiter in ein Fernsehstudio. Dort war die Kulisse der ARD-Sportschau aufgebaut. Wir bekamen die Kamera erklärt, das Mischpult vor Ort und weitere interessante Dinge. Hier wurde auch die oben genannte Frage beantwortet. Man braucht so viele Scheinwerfer, damit alles gleichmäßig hell und ohne Schatten ausgeleuchtet ist.

Die 2 Stunden vergingen wie im Flug und am Ausgang bekamen wir noch Infomaterial über den WDR. Den Kindern hat es gefallen und es war sehr interessant. Vielleicht bewirbt sich ja jemand von ihnen um eine Ausbildungsstelle dort. Nach einem Imbiss und einem kurzen Spaziergang an den Rhein, war es auch schon wieder Zeit um nach Hause zu fahren. Ein sehr interessanter Tag für die Kinder und uns ging dann um 16 Uhr im JuZe zu Ende.

Bericht/Foto: Herbert Vetter

Am 02.04.2009 fand die Abschlussveranstaltung für den Bergheimer Integrationsdialog mit der Präsentation der Ergebnisse aus den Arbeitskreisen statt, die mit der Unterzeichnung der Bürgerschafts-Charta der Kreisstadt Bergheim endete.

Vorausgegangen war die intensive Behandlung der relevanten Themen in vier Arbeitskreisen im Januar 2009:

  • Sprache und Bildung
  • Zusammenleben in Bergheim
  • Interkultureller Dialog
  • Arbeit und Wirtschaft

Zur optischen Unterstützung wurde außerdem unter der Leitung der Offenen Künstlerwerkstatt von Sebastian Schmidt in Zusammenarbeit mit dem Verein Woanders e.V. und großer Beteiligung unserer Bürger mit und ohne Zuwanderungsgeschichte als Symbol für Öffnung, Verbundenheit und Vielfalt eine Ringskulptur geschaffen, die auf dem Vorplatz des Medio bewundert werden konnte.

Unsere Bürgermeisterin Maria Pfordt ergänzte die Inschriften mit „Hand in Hand für mehr Toleranz“ und durchschritt danach mit dem kleinen Dominic den „Kringel“, wie er auch schon liebevoll genannt wird.

Im Foyer des Medio, wo die Präsentation stattfand, erwartete die Besucher ein weiteres Highlight. Die im Jahr 2007 unter künstlerischer Leitung von Professor Dr. Eghbal Hajabi gegründete Band „Culture Clash“ gab Kostproben ihres Könnens mit Titeln wie „Mission Impossible“, „Smoke on the Water’“ und „So lonely“ zum Besten. Für die Band war es der erste offizielle Auftritt, für den sie und ihr ausgezeichneter Lehrmeister unter Mitwirkung von Armin Gräber sehr engagiert und hart gearbeitet haben. Das Debüt war jedenfalls gelungen und lässt für die Zukunft noch einiges erwarten. Die Bandmitglieder stammen aus 6 verschiedenen Ländern und stellen damit die „Gelebte Integration“ in vorbildlicher Weise zur Schau. Die Besetzung: Siavash – Schlagzeug (Iran), Arif – Keyboard (Türkei), Lucas – Gitarre (Brasilien), Patrick – Gitarre (Deutschland), Mark – Bass (Deutschland), Jelisa – Gesang (Dom. Republik), Ines – Gesang (Deutschland), David – Bass (Polen).

Wohnen im Alter – unter dieses Motto war der Fachtag vom 07. März 2009 gestellt, der von der Stadt Bergheim einberufen wurde und im Medio stattfand. SüdWestWind e.V. war für Sie dabei.

Foto: jurassicjim via flickr, cc-lizenz

(Foto: jurassicjim via www.flickr.com, CC-Lizenz)

Die Stadt Bergheim hat das Thema schon seit einiger Zeit auf ihrer Agenda und sieht sich sogar als Generationenstadt, wie Frau Bürgermeisterin Maria Pfordt in ihrer Ansprache erneut betonte. Dass es sich um ein ernstes Anliegen der Stadt handelt, beweist auch die Einrichtung einer Fachstelle für „Älter werden“, die Britta Fuchs innehat, der auch die Organisation der Veranstaltung oblag. Die viel versprechende Werbung hatte eine Menge Interessenten erreicht, so dass der Kleine Saal des Medio voll besetzt war. Den Vorträgen der Referenten wurde große Aufmerksamkeit geschenkt. Die heutige Situation der älteren Menschen, die der Unterstützung und Pflege bedürfen, ist ja bereits kritisch und wird bis zum Jahre 2026 einen weiteren Höhepunkt erreichen, wenn 46% der Menschen 50 Jahre und älter sein werden, während die Zahl der Jungen nicht genügend steigt sondern stetig abnimmt. Wer jetzt allerdings vermutet hatte, dass Horrorszenarien aufgezeigt wurden, sah sich eines Besseren belehrt. Es folgte eine optimistische Wahrnehmung der Veränderungen im Alter durch tatkräftige Hilfsangebote und das Aufzeigen der unterschiedlichsten Modelle.

Zunächst sprach Ursula Kremer-Preiß vom Kuratorium Deutsche Altershilfe unter dem Themenblock „Altes Wohnen – Neues Wohnen“ über die alternde Gesellschaft und wies darauf hin, dass die Heimunterbringung sehr an Akzeptanz verloren habe und zurzeit der Wunsch danach bei nur 10% läge. Auch für Pflegebedürftige sei dies keine Form der Wahl, obwohl Veränderung von 30% der Betroffenen ins Auge gefasst würde. Man wolle aber so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden sein und wenn nötig selbst etwas verändern. Hierzu kann auch nur geraten werden, da die Alternative bedeutet, dass Veränderungen nur noch bedingt selbstbestimmt erfolgen können. In der Konsequenz bedeutet das für den Gesetzgeber, für Neubauten barrierefreies Bauen als Standard einzuführen und für Altbestände die Bereitstellung von Fördermitteln für die Nachrüstung zu ermöglichen. Ambulante Pflege sei flächendeckend vorhanden, so Ursula Kremer-Preiß.

Ursula Kremer-Preiß stellte auch das Modell der Seniorengenossenschaften Hilfe im Alltag auf Gegenseitigkeit oder gegen kostengünstige Aufwandsentschädigung für niedrigschwellige Hilfsangebote vor, das auf m²-Basis auch auf Mietkosten angerechnet werden kann. Gemeinschaftliches Wohnen und gegenseitiges Stützen waren Zielsetzungen, die sich durch die gesamte Veranstaltung zogen. Weniger hilfsbedürftige Senioren waren wiederum sehr von gemeinsamer Freizeitgestaltung angetan. Mehrgenerationen-Häuser und Tauschbörsen mit Punktesystem wurden ebenfalls beleuchtet, wobei die Gruppenfindung ein nicht ganz einfaches Thema ist. Ursula Kremer-Preiß sprach auch über „Betreutes Wohnen“. Da es dafür keine gesetzlich vorgeschriebene Definition gibt, führt dies oft zu Enttäuschungen, da die Leistungen oft mit denen eines Heims verwechselt werden. Deshalb rät sie zu einer genauen Prüfung vor Vertragsunterschrift. Nach ihrer Einschätzung sei Betreutes Wohnen besonders im Falle von Pflegebedürftigkeit nicht eben preiswerter. Anzustreben sei es, diese Wohnform auch kleinräumig verfügbar zu machen und sich für Eigeninitiative und Nachbarschaftshilfe einzusetzen. Dies war ein klarer Aufruf zu einer Mitwirkungsgesellschaft.

Sabine Matzke vom WohnBund Beratung NRW zeigte in ihrem Vortrag schon praktikable Lösungsvorschläge auf. Ihre Konzepte bezogen sich auf einzelne Quartiere, in denen altengerechtes Wohnen kombiniert mit Alltagshilfen und Ambulanter Pflege einen Lösungsansatz ergab. Praktisch war dies auf ein Hochhaus in Oberhausen bezogen, glücklicherweise barrierefrei. Es gibt Aufzüge und sogar einen Lebensmittelladen im Erdgeschoss. Sie empfahl eine Prüfung der ortsansässigen Versorgungsangebote, die den Zielgruppen bekannt gemacht werden müssten, nach dem Motto „Dienste ins Haus“ von der Änderungsschneiderin bis zur Friseurin und Pediküre.

Rainer Dörter (Architekt von der BFT Planung GmbH) referierte über die fachlichen Seiten der Wohn- und Lebensformen im Alter. Man erfuhr so nebenbei von 900 – 1.000 Vorschriften in diesem Zusammenhang, jedoch geht es ja auch um Funktionalität und modernste Technik inkl. Notruf-Vernetzung mit den entsprechenden Notfalldiensten. Seit 1998 heißt hier das Motto „Komfort für alle“. Barrierefreiheit gilt als Standard und bezieht sich auch auf Balkone, Terrassen und Türbreiten. Ein langfristig zu erwartendes verändertes Häuserbild mit stufenlosen Eingängen, Rampen und Handläufen wird sicherlich einen natürlicheren Umgang mit älteren und/oder eingeschränkt bewegungsfähigen Menschen mit sich bringen und die Sensibilität für freiwillige Hilfeleistung schärfen. Die von Rainer Dörter vorgestellten Wohnformen sind für integrierte Standorte vorgesehen, um der eingeschränkten Mobilität der Menschen Rechnung zu tragen und diese in der Gemeinschaft zu halten. Das Förderangebot ist an keine Bedingung gebunden, wird jedoch von der Einhaltung von Mindeststandards abhängig gemacht. Ein wirtschaftlicher Aspekt aus Sicht der Siedlungsgesellschaften und Investoren ist das Verhindern des Abwanderns in Heime. Man geht aus diesem Grund auf die Bedürfnisse aller Menschen ein, um so die Mieter im Quartier zu halten, wo sie auch als Konsumenten eine Rolle spielen.

Zuletzt stellte Rainer Jansen (Architekt) vom Ministerium für Bauen und Verkehr Experimenteller Wohnungsbau bereits vorhandene Modellprojekte vor und wies damit auf die Vielfältigkeit der Angebote hin, die jeweils auf Bedürfnisse und finanzielle Möglichkeiten abgestimmt sind. Diese Modellprojekte konnten ebenfalls in besonders ausgelegten Broschüren eingehend studiert und sicher auch vor Ort besichtigt werden. Beraten – Entwickeln – Fördern waren auch hier die Schwerpunkte.

Die verschiedenen Vorträge werden noch ausführlich durch die entsprechenden Referenten dokumentiert und stehen dann Interessierten zur Verfügung. Britta Fuchs wird diese in ca. 4 Wochen online stellen. Wir haben die Zustimmung von Britta Fuchs, diese dann auch mit unserer Homepage zu verlinken. Für weitere Informationen ist Britta Fuchs unter der Telefonnummer 02271 89-568 zu erreichen.

Ursula Schlößer für SüdWestWind e.V.