Anlässlich der Jahreshauptversammlung am 15.03. im FuNTASTIK in der Meißener Str. 7, 50126 Bergheim, wurde der Vereinsvorstand für die kommenden zwei Jahre neu gewählt.

56 Mitglieder waren selbst vor Ort bzw. durch Vollmacht vertreten. Das Wahlergebnis lautet wie folgt:

Vorsitzender: Herbert Vetter
stellvertretende Vorsitzende: Ursula Schlößer
Kassenwartin: Irina Mertens
Schriftführer: Thomas Büchs
Beisitzer: Prof. Dr. Eghbal Hajabi

Da das Stadtteilprojekt ab 2015 nicht mehr mit öffentlichen Mitteln gefördert werden kann, strebt der Verein neben seinen satzungsgemäßen Aufgaben die Trägerschaft für das FuNTASTIK in Kooperation mit einem starken Partner an.

In der Versammlung erhielt der neue Vorstand das Votum der Mitglieder, entsprechende Vorgespräche mit den Beigeordneten der Stadt Bergheim sowie potentiellen Partnern zu führen. Voraussichtlich im Herbst wird der Vorstand eine Sonderversammlung einberufen und den Mitgliedern ein schlüssiges Konzept zur Abstimmung vorlegen.

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer

…1 Jahr Mitarbeit von Francoise Vosse

Wir wünschen ihr Glück und freuen uns auf viele weitere Jahre fruchtbarer Zusammenarbeit.

Für den Vorstand
Ursula Schlößer

Der SüdWestWind e.V. lädt alle Mitglieder zur 5. Jahreshauptversammlung mit satzungsgemäßer Neuwahl des Vorstands ein, und zwar am

Freitag, den 15. März 2013
um 19:00 Uhr.

Veranstaltungsort:
Familien- und Bürgerzentrum
FuNTASTIK
Meißener Str. 7
50126 Bergheim.

Wir bitten um zahlreiches Erscheinen.

für den Vorstand:
Ursula Schlößer/stv Vorsitzende
Pressesprecherin

Stille Helfer im Stadtteil Süd-West

Seit 2007 gibt es in Süd-West das Projekt „Freiwillige Begleiter für Menschen mit Demenz“. Die Akteure stammen aus dem bereits seit 2002 bestehenden Seniorennetzwerk, das zunächst einen ehrenamtlichen Besuchs- und Begleitdienst ins Leben rief. Hier werden Hilfen im normalen Alltag, wie Einkäufe und Arztbesuche geleistet. Auf Wunsch wird auch vorgelesen oder Ähnliches. Der demografische Wandel brachte den enormen Bedarf an Hilfe für Demenzerkrankte bzw. Unterstützung für deren Angehörige ans Licht, so dass die Protagonisten aus dem Besuchs- und Begleitdienst auf eine Erweiterung ihrer Tätigkeit nach entsprechender Schulung angesprochen wurden.

Inzwischen gibt es ein Team von ca. einem Dutzend speziell durch den Rhein.Erft.Kreis ausgebildeter Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern unter der Leitung von Anni Wilbertz, darunter auch vier Ehrenamtlerinnen mit Migrationshintergrund. Das Projekt ist als niedrigschwelliges Betreuungsangebot durch den Regierungspräsidenten in Münster anerkannt und dient in erster Linie der Entlastung pflegender Angehöriger von Demenzkranken.

Anni Wilbertz und Ena Farfsing gaben Auskunft über die Arbeit mit ihren „Gästen“. Von Kranken und Krankheiten wird in dem Zusammenhang nämlich nicht gesprochen.

Das Angebot der Gruppe aus Süd-West & Stadtgebiet beinhaltet zwei Termine im AWO Seniorenzentrum Quadrath-Ichendorf „Cafe Zeit“ pro Monat, jeweils dienstags und einen Termin im AWO Seniorenzentrum Bergheim-Kenten „Cafe Vogelwäldchen“ jeden 2. Donnerstag im Monat. Die Gäste kommen als Besucher in die Seniorenzentren und werden möglichst 1:1 betreut. Zurzeit gibt es 6 Betreuer auf 7 – 8 Gäste. Die Gäste werden von den Betreuern sowohl abgeholt als auch nachhause gebracht. Für die Dauer von jeweils drei Stunden wird ein vielseitiges Programm angeboten. Das geht von Kaffeetrinken über Gedächtnistraining, Singen, Sitzgymnastik, Ballspiele, Geschichten erzählen bis Tanzen, je nach Bereitwilligkeit und gesundheitlicher Tagesform der Gäste. Manchmal nimmt man an den Veranstaltungen der Seniorenheime teil. Anni Wilbertz und Ena Farfsing sind sich einig, dass die Gäste den Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern gegenüber deutlich mehr Bereitwilligkeit und Ehrgeiz an den Tag legen als gegenüber den eigenen Angehörigen. Das mag auch daran liegen, dass die Angehörigen regelmäßig rund um die Uhr mit Problemen beschäftigt sind und die Gäste den Personen- und Ortswechsel als eine willkommene Abwechslung wahrnehmen. Allerdings bereitet sich Anni Wilbertz auf jeden Nachmittag vor und arbeitet ein Programm aus, das die Betreuerinnen und Betreuer erfolgreich durchführen können.

Die Arbeit in den Seniorenzentren ist aber nur ein Teil des Angebotes, das diese bewundernswerte Gruppe bietet. Per Telefonanruf können die Angehörigen von Demenzpatienten um einen Informationsbesuch bitten. Wenn die ‚Chemie stimmt’ wie Anni Wilbertz es ausdrückt, werden 1 – 3 Stunden (auch an Wochenenden) vereinbart, an denen ein Mitglied des Teams in der Wohnung der Familie vor Ort ist und eine sinnvolle Beschäftigung mit der oder dem Erkrankten ausübt. Sehr beliebt sind Erzählungen aus der Vergangenheit, von denen man durch intensive Gespräche mit den Angehörigen Kenntnis erhalten hat. Wenn möglich geht es auch nach draußen zu einem Spaziergang. Auch hier habe man es mit ‚aufgeschlossenen’ Gästen zu tun. Dieser Service wird auch im Falle eines Krankenhausaufenthaltes angeboten. Wie Anni Wilbertz und Ena Farfsing berichten, sind die Krankenhäuser aufgrund von Personalmangel oft nicht in der Lage, den enormen Pflegeaufwand für diese sehr speziellen Patienten zu leisten.

Die pflegenden Angehörigen können für die beschriebenen Leistungen dieses niedrigschwelligen Angebotes bei den Pflegekassen einen Antrag auf zusätzliche Betreuungsleistungen stellen und pro Monat zwischen € 100 – 200 genehmigt bekommen. Die Ehrenamtlerinnen/Ehrenamtler erhalten pro Stunde € 7,50. Der Fahrtkostenzuschuss beträgt € 7,50 pro Einsatz. Daraus ergibt sich ein Anspruch pro Familie von ca. 13 – 26 Stunden im Monat. Die Angehörigen stellen einen entsprechenden Antrag bei ihren Krankenkassen und legen die Monatsrechnung des Freiwilligen Begleitdienstes vor. Der Erlös aus den Stunden in den Cafes fließt in eine Gemeinschaftskasse, von der auch der immer noch bestehende rein ehrenamtliche Besuchs- und Begleitdienst profitiert, denn insgesamt sind 18 Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler tätig. Man steckt dieses Geld in gemeinsame Unternehmungen, z.B. einen Ausflug, Fortbildung und Arbeitsmaterial. Abschließend sei erwähnt, dass Anni Wilbertz für ihre Teams im vergangenen Jahr 4.500 Arbeitsstunden notiert hat. Diese Leistung verdient unsere höchste Anerkennung. Für Rückfragen, Beratung und Auskünfte steht Anni Wilbertz unter der Rufnummer 02271 42451, E-Mail wilbertzBM@t-online.de gerne zur Verfügung.

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer

Liebe Freunde und Gönner von Bergheim Süd-West,

heute möchte ich mit einem Zitat aus „Wilhelm Tell“ von Friedrich Schiller beginnen:

Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.

Vor einigen Wochen hatte ich ein Gespräch mit einem älteren Herrn marokkanischer Herkunft. Vom Sehen her kannte ich ihn schon länger, meist sprachen wir nur kurz über belanglose Dinge. Diesmal aber fragte er mich, ob ich Zeit für eine Tasse Kaffee hätte. So gingen wir in eine Bäckerei und setzten uns zu einer Tasse Kaffee an einen Tisch.

Zuerst redeten wir über Arbeit, Wetter und Familie, Smalltalk eben. Dann fragte er mich: du bist doch in Bergheim Süd-West tätig, mit vielen Ausländern und Deutschen zusammen. Wie ist das Zusammenleben bei euch? Ich erzählte, dass es im Zusammenleben und Miteinander schon viele Fortschritte gibt. Es wäre aber noch viel zu tun. Auch beim Verständnis der verschiedenen Kulturen und Lebensweisen ist noch Nachholbedarf. Leider würden Missverständnisse manchmal zu Feindseligkeiten oder sogar zu Tätlichkeiten führen. Das fängt schon bei den Kindern und Jugendlichen an.

Irgendwann fragte ich ihn was er denn von radikalen Muslimen hält und ihrem Anspruch auf die einzig wahre Religion. Wir waren nun mittendrin in einem heiklen Thema, dachte ich. Er blieb aber gelassen und antwortete, dass der größte Teil der islamischen Bevölkerung nichts mit den Radikalen zu tun haben möchte. Sie möchten ihren Glauben in Frieden ausüben, respektiert werden und respektieren durchaus auch andere Glaubensrichtungen. Den Radikalen ginge es nur um Macht und Geld, nicht um Religion. Im Übrigen wäre es im Christentum früher auch so gewesen. Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile darüber und stellten fest, dass unsere Ansichten darüber gar nicht so viel voneinander abwichen. Wir beide waren der Meinung, dass jeder Mensch so leben dürfe, wie er es für richtig hält. Ohne dabei die Rechte und Bedürfnisse eines Anderen zu schmälern.

Warum erzähle ich das hier in einem „Weihnachtsbrief“? Jetzt kommt wieder die besinnliche Zeit: Feiertage, Urlaub und Ferien. Nicht zu vergessen der Jahreswechsel. Vielleicht ergibt sich ja mal eine ruhige Viertelstunde um über das Zusammenleben mit anderen Menschen nach zu denken und was jeder persönlich dazu beitragen kann.

In diesem Sinne wünsche ich Euch und Ihnen allen eine friedliche Weihnachtszeit und ein gutes Ankommen im Jahr 2013. Es wird bestimmt ein aufregendes Jahr mit einem spannenden Prozess zur Weiterführung unseres FuNTASTIK. Da liegt noch viel Arbeit vor uns.

Ganz herzlich bedanken möchte ich mich bei allen Vereinsmitgliedern und den Vorstandskolleginnen und Kollegen, für die viele Zeit und Arbeit die sie auch in diesem Jahr wieder zum Wohle der Menschen in unserem Stadtteil geleistet haben.

Herbert Vetter
Vorsitzender SüdWestWind e.V.

Der SüdWestWind tritt mit überarbeitetem Logo und frisch gedrucktem neuen Flyer an, um Mitglieder und Unterstützer für den Verein zu werben.

Der im Gründungsjahr 2008 gefasste Vorsatz, für die Verstetigung des in Süd-West durch langjährige Stadtteilarbeit erreichten positiven Wandels und die Fortführung der zahlreichen sozialen Projekte nach Ablauf des Landesprogramms Sorge zu tragen, soll nunmehr in die Tat umgesetzt werden. Dazu bedarf es zahlreicher aktiver Mitglieder und Unterstützer. Die unabwendbaren Tatsache, dass mit dem Jahr 2014 die Zuschüsse aus dem Programm Soziale Stadt NRW enden und die Faktenlage schwacher Haushaltskassen bei den Kommunen schaffen zurzeit große Unsicherheit bei den BürgerInnen und besonders bei den aktiven Gruppen in Süd-West. Dieser Situation kann nur durch gemeinsames Handeln der BürgerInnen von Süd-West Rechnung getragen werden.

Der SüdWestWind ist ein eingetragener Verein und arbeitet ausschließlich gemeinnützig. Er kann selbständig Fördermittel beantragen und um Sponsoren werben, denn er ist zur Ausstellung von Spendenquittungen berechtigt. Der Verein hat sich in den vergangenen vier Jahren nicht nur im Stadtteil etabliert sondern auch darüber hinaus. Er wird auf verschiedenen Plattformen geführt (z.B. engagiert in NRW und bei der Bertelsmann Stiftung/ demographiekonkret). Verschiedene erfolgreich durchgeführte Projekte haben ihm Anerkennung bei der Bevölkerung und den Respekt von Behörden und Stadtverwaltung eingebracht. Durch kontinuierliche Pressearbeit auch mit Hilfe einer stets aktuellen und aussagekräftigen Homepage lässt sich die Vereinsarbeit lückenlos zurückverfolgen. Der neue Flyer gibt nur stichwortartig Auskunft. Mehr Information erhalten interessierte BürgerInnen und potentielle Mitglieder von den Vorstandsmitgliedern, die regelmäßig montags von 11 – 13:00 Uhr (Ursula Schlößer / stv. Vorsitzende und Pressesprecherin) und donnerstags von 09:30 – 12:30 Uhr (Herbert Vetter / Vorsitzender) im FuNTASTIK in der Meißener Str. 7, 50126 Bergheim, zur Verfügung stehen.

Der neue SüdWestWind-Flyer zum Download

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer