Aus Anlass der am 10. Dezember 1948 in der Generalversammlung der Vereinten Nationen im Palais de Chaillot in Paris verkündeten Menschenrechts Charta hat das Gutenberg-Gymnasium Bergheim seit 1998 einen Projekttag eingerichtet, der von dem Pädagogen Rolf Höpfner geleitet wird. Der Tag wird mit Workshops, einem Museumsgang (= gemeinsamer Rundgang aller Schülerinnen und Schüler bei den verschiedenen Arbeitsgruppen) sowie einem festlichen Teil untermalt von Chorgesang und einer Präsentation in der Aula jeweils am 10. Dezember eines Jahres gewürdigt. Am vergangenen Montag fand diese Veranstaltung bereits zum 20. Mal statt.

Das Gutenberg-Gymnasium versteht sich als ‚Schule ohne Rassismus‘ und als ‚Schule mit Courage‘. Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen acht und neun finden sich mit ihren Pädagogen in Arbeitsgruppen zusammen, die sich gezielt mit den Auswüchsen von Diskriminierung von Minderheiten auseinandersetzen und werden angehalten, dagegen Position zu beziehen und Verständnis aufzubringen, das sie durch Hintergrundwissen erlangen können.

Der erste von 30 Artikeln der Charta lautet:

„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“

Wir hatten Gelegenheit, eine Arbeitsgruppe von Mädchen zu besuchen, die sich ausschließlich mit Kopfbedeckungen befasste. Hier wurde fleißig recherchiert, so dass offenkundig wurde, dass diese auf Zugehörigkeit, Individualität, Modebewusstsein, Religion und auch Tradition basieren.

Gespannt waren wir auf einen Workshop, der als ‚Flüchtlingslager‘ angekündigt war, sich dann jedoch als Präsentation des gemeinnützigen Vereins Cap Anamur herausstellte. Wir unterhielten uns mit der Pressesprecherin der Zweigstelle Köln, Franziska Bähr. Bereitwillig gab sie uns Auskunft.

Der Verein wurde 1979 von Christel und Rupert Neudeck und Freunden ins Leben gerufen. Zu den Freunden gehörte auch Heinrich Böll. Wir erfuhren, dass der Verein nicht am Aufbau von Flüchtlingslagern beteiligt ist. Vielmehr schafft er Strukturen in Krisen- und Kriegsgebieten, die das Leben der notleidenden Menschen in den Lagern dauerhaft verbessern. Man baut Krankenhäuser und Schulen bzw. setzt diese instand. Außerdem wird Aus- und Weiterbildung einheimischer Mitarbeiter betrieben und es werden Baumaterialien, Hilfsgüter und Medikamente bereitgestellt und vieles mehr; dies auch an Orten, die aus der medialen Berichterstattung verschwunden sind. Cap Anamur e.V. leistet humanitäre Hilfe weltweit.

Nähere Einzelheiten über diesen Verein sind unter https://de.wikipedia.org/wiki/Cap_Anamur/Deutsche_Not-Ärzte abrufbar.

Für den SüdWestWind e.V.
Ursula Schlößer/Projektleiterin KulturWind

Nach einer Durststrecke bedingt durch Wegzüge und Einschulungen hat sich unser Nachwuchs inzwischen gemausert. Im März haben wir bereits über die neu eingerichtete Krabbelgruppe berichtet. Diese Kinder sind inzwischen fortgeschrittene Krabbelkinder und üben sich nicht nur in spielerischen Tätigkeiten sondern wollen auch beim Singen und Tanzen dabei sein. Gemeinsam mit den älteren Kindern sind sie zu einer sehr aktiven Gruppe zusammengewachsen. Sprachunterricht in Deutsch und Russisch ist auch bereits Routine geworden. Mit kleineren Darbietungen erfreuen sie den Eltern- und Großelternkreis.

Eine erste Erfahrung vor großem Publikum auf der Bühne des kleinen Saales im Medio.Rhein.Erft hat aber auch schon stattgefunden. Anlass war das 10-jährige Bestehen unseres Vereins und die Jubiläumsfeier mit ca. 100 Gästen am 17. November. Die folgenden Fotos aus dem Medio zeigen die fröhliche Kinderschar mit ihren Pädagoginnen.

Der festliche Einzug der Kleinen und die musikalischen Glückwünsche lassen schon einmal ahnen, wieviel Spielfreude und Talent in ihnen steckt. Die gezeigte mehrstöckige Jubiläumstorte ist ein Tribut der Wunderkinder-Gruppe an den Vorstand des SüdWestWind und die Mitglieder.

Für die Wunderkinder:
Irina Mertens/Projektleiterin

KulturWind 38 mit Two and a half Guitars

Unsere 38. KulturWind-Veranstaltung am 30 November im FuNTASTIK bescherte uns nur eine überschaubare Anzahl von Gästen. Aber diese genossen ihr ganz privates Wunschkonzert und stimmten hoch motiviert in jeden Titel mit ein.


[Fotos: Irina Mertens]

Das Duo Two and a half Guitars war eigentlich auf Partystimmung eingestellt, während die Veranstalter eher auf ein besinnliches Konzert eingestimmt waren. Kurz entschlossen einigte man sich darauf, sowohl Schlager als auch Weihnachtslieder anzustimmen. Die von Dirk Stange und Ulrich Kurten mitgebrachten Textbücher waren äußerst praktisch, so dass sämtliche Strophen mitgesungen werden konnten.

Die Liedfolge ging von Ein Bett im Kornfeld, Griechischer Wein über Das ehrenwerte Haus bis hin zu Alle Jahre wieder und Little Drummer Boy. Dann wieder sprang man zu der traurigen Geschichte von Conny Cramer und Leonard Cohen‘s Halleluja. Immer wieder mußten die Kehlen mit Glühwein oder einem Bierchen geölt werden, was ebenfalls zur guten Stimmung beitrug. Den Titel Moskau von Dschingis Khan widmete man unseren Team-Mitgliedern Irina Mertens und Natascha Jansen, die daraufhin ein wenig Heimweh bekamen. Tränen lügen nicht, seinerzeit von Michael Holm interpretiert, sei der Vorläufer des Rap-Gesangs klärte Dirk Stange auf. Dafür legte er die Gitarre zur Seite und deklamierte:

„Was wirst du anfangen mit deiner Freiheit
Die dir jetzt so kostbar erscheint?
Wie früher mit Freunden durch Bars
Und Kneipen ziehen, hm?
Und dann, wenn du das satt hast, glaubst du
das Glück liegt auf der
Straße…“

Mit einem Schmunzeln und gespieltem Herzschmerz intonierten das Duo noch Reinhards May’s Gute Nacht, Freunde, um sich dann von einem zufriedenen Publikum zu verabschieden.

Für den SüdWestWind und die Kulturkreisler
Ursula Schlößer

Der kleine Saal des Medio war brechend voll, als der Bürgerverein „SüdWestWind e.V.“ sein zehnjähriges Bestehen feierte. Der langjährige Vorsitzende Herbert Vetter eröffnete das Fest mit einem bebilderten Rückblick auf die vergangenen Jahre. Auch die Ausstellung im Saal und die kleine Festschrift erinnerten die Vereinsmitglieder und die geladenen Gäste an frühere Höhepunkte und die gegenwärtige Arbeit des Vereins.

Die 1. stellvertretende Bürgermeisterin Elisabeth Hülsewig überbrachte die offiziellen Glückwünsche der Kreisstadt Bergheim und war voller Lob und Anerkennung für die Leistungen des Vereins in den letzten 10 Jahren. Der Dank der Stadt gilt den vielen ehrenamtlichen Mitgliedern des Vereins. Ihr Tun ist für den Erfolg der Stadtteilentwicklung mit verantwortlich.

Klaus-Hermann Rössler, Sozialdezernent der Kreisstadt, erinnerte in seinem Grußwort an die gelungene Entwicklung des Stadtteils unter Mithilfe des Vereins. Stadtteilfeste, Integrationsarbeit, Nachbarschaftshilfe, Kulturarbeit und die Gestaltung der Projekte im Bürgerhaus FuNTASTIK in Kooperation mit der Stadt und vor allem mit der Leiterin sind für die Lebensqualität im Quartier unerlässlich und finden nach Meinung von Rössler besondere Anerkennung in Bergheim.

Elisabeth Alt-Kaul, Leiterin des Bürgerhauses FuNTASTIK, berichtete über die Qualität der Zusammenarbeit mit dem Verein und besonders mit dem Vorsitzenden Herbert Vetter, der „bereits im FuNTASTIK wohne“. Sie erwähnte auch eine Reihe der erfolgreichen Projekte der letzten Jahre.

Zwei Vereinsmitglieder mit besonderen Verdiensten wurden vom Vorsitzenden mit einer Urkunde geehrt, Ursula Schlößer, seit der Vereinsgründung ein unermüdlicher Motor in der Gestaltung des Quartiers Bergheim-Südwest, die besonders die kulturellen Projekte, den „Kulturwind“, leitet und Thomas Büchs, der auch nach seiner aktiven Arbeit im Vorstand jedes Jahr erfolgreich die steuerlichen Unterlagen vorbereitet.

Was dann folgte waren Bühnengeschenke der besonderen Art: zunächst ein Auftritt der „Bergheimer Torschwälbchen“, den Minis der Bergheimer Torwache, die in einer mitreißenden Tanzdarbietung an die Bedeutung des Karneval und der Tradition in Bergheim erinnerten. Die jungen Tänzerinnen der „Tanzschule Belaro“ führten gekonnt verschiedene Tänze auf, unter anderem eindrucksvoll eine eigene Choreographie zu ‚Schindlers Liste‘.

Besonderer Applaus galt den „Bergheimer Tautröpfchen“ unter der Leitung von Irina Godoj und den „Wunderkindern“ unter der Leitung von Irina Mertens. Die beiden Gruppen, die sich besonders der Integration russischstämmiger Bergheimer Kinder widmen, begeisterten mit deutschen und russischen Liedern und Tänzen. Ein besonderer Augenschmaus war dann der Auftritt der tamilischen Tanzgruppe „Rajeshnarthanaalayam“. Diese Jugendlichen mit ihren traumhaften Kostümen zeigten Tänze aus ihrer alten Heimat Sri Lanka. Sie gaben dem Jubiläumsfest einen exotischen Farbtupfer.

Irina Mertens, die auch Schatzmeisterin des Vereins ist, sang eine deutsche Übersetzung eines alten Friedensliedes aus ihrer russischen Heimat. Franziska Rose von den „Tautröpfchen“ und Evin Bergs, aus der „Tanzschule Belaro“ sangen einen aktuellen Ohrwurm „Je ne parle pas francais“, begleitet von Ute Odinius am Klavier und Herbert Vetter an der Gitarre. Dann wurde es italienisch: Armando Campana aus Bergheim sang zur Gitarre italienische Evergreens, die vom Publikum begeistert mitgesungen wurden.

Schlusspunkt der Darbietungen war der Auftritt der Südwest-Band, die sich vor vielen Jahren in Bergheim Südwest gegründet hat, und den Raum mit rockigen Klängen internationaler Hits füllte, darunter „In unserem Veedel“ und „Verdamp lang her“. Zum Abschluss des Festes sangen Kinder „99 Luftballons“, „The Wall“ von „Pink Floyd“, „Abenteuerland“ und „We are the World“, begleitet von der Südwest-Band.

Für den SüdWestWind
Heribert Küppers

Fotos: Christoph Schiffer

Der SüdWestWind konnte zur 38. KulturWind-Veranstaltung das Duo Two and a half Guitars verpflichten. Am Freitag, den 30. November möchten die beiden das FuNTASTIK zum Klingen bringen und mit vielen sangesfreudigen Gästen die Winter-Weihnachtszeit einläuten.

Die beiden Künstler, Dirk Stange und Ulrich Kurten spielen vorwiegend mit akustischen Gitarren. Nur hin und wieder kommt eine halb-akustische Gitarre ins Spiel (daher der Künstlername!). Die beiden verfügen über ein breit gefächertes Repertoire an Weihnachts- und Stimmungsliedern, legen aber großen Wert darauf, den Wünschen ihres Publikums zu entsprechen.

Dirk Stange sagte kürzlich in einem Interview:
„Wir lieben wirklich jeden Song unseres Programms. Sonst würden wir das nicht machen. Aber das Schönste ist die Interaktion mit unserem Publikum…“.

Texte zum Mitsingen haben die Künstler im Gepäck, so dass niemand nach Textzeilen suchen muss. Zum Anfeuchten der Kehlen werden Glühwein und Kaltgetränke zum kleinen Preis angeboten. Dazu gibt es Weihnachtsgebäck gratis. Dadurch wird sich sicher auch der Duft von Weihnachten und adventliche Stimmung verbreiten.

Diese Veranstaltung sollte niemand verpassen:

Mitsingkonzert zur Winter-Weihnachtszeit
Am Freitag, 30. November 2018
Beginn: 18:30h
Einlass: 18:00h
Im FunTASTIK, Meissener Str. 7, 50126 Bergheim

Eintritt:
Vorverkauf im FuNTASTIK: € 3,50
Restkarten an der Abendkasse: € 3,99

Die Kulturkreisler laden herzlich ein.

Für den SüdWestWind und die Kulturkreisler:
Ursula Schlößer/Projektleiterin

Wir feiern am 17. November 2018 ab 17 Uhr im kleinen Saal im Medio Bergheim.

Geschlossene Veranstaltung! Nur für Vereinsmitglieder, deren Angehörige und geladene Gäste.

Es gibt ein buntes Unterhaltungsprogramm!

Der Vorstand freut sich auf Euren Besuch.