Lieder, Lyrik, Leckereien

Einen Abend voller Gefühl bietet die 13. KulturWind-Veranstaltung, die am Freitag, den 30.11.2012 im FuNTASTIK in der Meißener Str. 7, 50126 Bergheim, um 18:00 Uhr beginnen wird. Einlass ist bereits ab 17:30 Uhr.

An diesem Abend werden zahlreiche BürgerInnen das Programm durch Vorlesen ihrer Lieblingsgedichte, Geschichten und Lieder selbst gestalten. Zwischen den Vorträgen haben die Gäste Gelegenheit, alles auf sich wirken zu lassen und mit ihren Nachbarn ins Gespräch zu kommen.

Das Kulturkreisler-Team wird im FuNTASTIK zum Ausklang des Jahres und zur Einstimmung auf die Weihnachtszeit eine romantische Atmosphäre schaffen. Verschiedene Leckereien sind vorbereitet, die im Eintrittspreis von € 2,49 enthalten sind. Karten sind ab sofort im FuNTASTIK erhältlich. Getränke werden zu moderaten Preisen angeboten. Auch bezüglich des Getränkeangebots haben die Kulturkreisler ihre ganze Phantasie und Kreativität eingesetzt.

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer

„Die Akkorde fallen nicht vom Himmel, …“
Culture Clash Kids üben für den großen Auftritt

„… die müsst Ihr im Kopf haben“ Originalton Professor Hajabi, der seine Schützlinge zu Höchstleistungen animiert. So kurz vor der Jubiläumsgala im Medio.Rhein.Erft strengen sich alle besonders an. Am Samstag, den 17.11. um 17:00 Uhr sollen fünf Jahre Engagement für Integration gebührend zelebriert werden. Das dreistündige Programm wird das gesamte Spektrum der CultureClash-Projekte beinhalten. Musik, Tanz und die Farbigkeit von Orient bis Okzident sollen die Besucher verzaubern und die Philosophie von CultureClash spiegeln, die zwischen den Kulturen keine Barrieren sieht und allen Kindern und Jugendlichen die gleiche gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen möchte. Respekt und Verständnis füreinander spielen dabei eine Hauptrolle. Wer noch keine Eintrittskarte für dieses viel versprechende Ereignis hat, sollte sich diese umgehend im Ticket-Shop des Medio (geöffnet Mo. bis Fr. 15 – 18 Uhr, Sa. 10 – 13 Uhr). besorgen. Der Eintritt ist übrigens kostenlos. Die Karte garantiert jedoch einen Sitzplatz.

Für den SüdWest Wind
Ursula Schlößer

Homepage CultureClash e.V.
Ankündigung der Veranstaltung in der Lokalpresse

10 Jahre Soziale Stadt Bergheim Süd-West

Qualität und Ausmaß der Veränderungen des ehemals als Brennpunkt geltenden Stadtteils Süd-West, dokumentiert mit Wortbeiträgen, Fotos, Dokumenten und Filmen, beeindruckte nicht nur die Gäste sondern auch die Initiatoren und Aktiven, die am Freitag, 26.10. im FuNTASTIK zusammenkamen, um auf 10 Jahre Soziale Stadt zurückzublicken. Die EGBM hatte die Bürger dazu eingeladen und alles vorbereitet.

Antje Eickhoff, die sich als eine Mischung aus Eliza Doolittle und Carmen gewandet hatte, übernahm die Moderation gemeinsam mit Tom Juschka, der heutzutage nur noch selten im FuNTASTIK anzutreffen ist und sich deshalb als das Phantom von Süd-West bezeichnete. Die zahlreichen Projekte wurden in chronologischer Reihenfolge genannt, so dass der Vortrag leicht anstrengend hätte werden können, wäre die Herangehensweise nicht so humorvoll gewesen. Launige Sketche und kleine Dialoge über persönliche Eindrücke und Lieblingsgeschichten lockerten die Gesamtpräsentation auf.

Nach einer Eröffnungsrede von Bürgermeisterin Maria Pfordt, die noch einmal die recht trostlose Ausgangssituation von 2001 beschrieb, wurden 10 ausgewählte Projekte von den jeweils Verantwortlichen ausführlicher vorgestellt.

Tom Juschka und Herbert Vetter berichteten launig über ihre erste Begegnung, den Beginn einer Freundschaft und die Zusammenarbeit bei den diversen Stadtteilfesten. Annemie Nellen und Anni Wilbertz hatten mit dem Senioren-Netzwerk Gemeinsam gegen Einsam über ein äußerst erfolgreiches und langlebiges Projekt zu berichten, das in diesem Jahr in einem bundesweiten Wettbewerb auch preisgekrönt wurde. Julian Beywl und Willi Müller von der ASH Sprungbrett konnten ebenfalls über einen Löwenanteil an Veränderung im Viertel berichten, denn unter ihrer Leitung wurden Parkanlagen, Spielplätze, Schulhöfe, Schuleingänge und anderes neu gestaltet und aufgewertet. Auch das Schrebergartenprojekt Grabeland und der Tafelgarten gehören zu den beliebten neuen Errungenschaften.

Die Elterninitiative WUNDERKINDER unter der Leitung von Irina Mertens erfreute die Zuschauer mit einem entzückenden Schirmchentanz der Kleinen, der vom Liedvortrag einer Schülerin begleitet wurde. Horst-Günter Lankers und Ursula Schlößer erinnerten sich gemeinsam an vier Jahre intensiver und schweißtreibender Vorbereitungsarbeit für die Erneuerung der Fassaden an der heutigen Turmallee, die damals noch den ungeliebten Namen Berliner Ring trug. Der Saz-Unterricht, der unter der Leitung von Murat Bathiar zu den ersten Projekten im Stadtteil zählt, wurde von einer jungen Schülerin vorgestellt, die zur Langhalsgitarre ein türkisches Lied vortrug. Als kleine Unterbrechung zeigte Antje Eickhoff zwei Kurzfilme. Der erste hatte den Abriss des evangelischen Kindergartens und den Bau des FuNTASTIK zum Inhalt, während der zweite die künstlerische Gestaltung der Park- und Spielplatzanlagen vor Augen führte, die als Vorbildprojekt ausgezeichnet wurden.

Iris Strohmeier, aufgrund ihres großen Erfolgs bei der Arbeit mit MigrantInnen auch Miss Integration genannt, veranlasste die Zuschauer, mit Hilfe von Wollknäueln beziehungsreich, ein Netzwerk zu bilden. Thomas Büchs, erst kürzlich als kommissarischer Leiter des Kulturkreisels eingesetzt, zählte die wichtigsten Details aus 12 stattgefundenen KulturWind-Veranstaltungen auf und machte neugierig auf das für 2013 geplante Programm. Die Damen von Café Global, alias Irmgard Vetter, Edith Kasdorf und Gisela Ludes blickten auf ihre langlebige kreative Arbeit zurück, die Edith Kasdorf in einem humorvollen Gedicht beschrieb. Gisela Ludes fand wieder einmal kluge Worte für und über die von ihr ebenfalls seit Jahren geführte Philosophierunde. Nicht persönlich auf der Bühne waren die Streetworker. Matthias Reuter und Ines Nadrowski konnte man jedoch in einem kürzlich erstellten Video sehen, und zwar als Leiter einer spektakulären Graffiti-Aktion. Die unattraktiven Wände des Albrecht-Dürer-Hauses wurden von interessierten Jugendlichen im Juni mit entsprechenden Kunstwerken verschönert.

Auch nach Beendigung des offiziellen Programms blieb man bei einem gemütlichen Getränk zusammen und schwelgte in Erinnerungen.

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer

Sinnbild für den vietnamesischen Widerstand

Familien- und Bürgerzentrum FuNTASTIK, 28. September:

Ein interessiertes Publikum von 30 Personen ließ sich gespannt von meiner Reise nach Vietnam berichten und war aufgeschlossen für Tatsachen, Hintergrundgeschichten und Anekdoten.

Neben 400 Fotos u.a. aus Ho Chi Minh Stadt, den Tunneln von Cu Chi, Tay Ninh, wo sich das Zentrum der Cao Dai Sekte befindet, Danang, Hoi An, der Kaiserstadt Hue und Hanoi fanden auch ein kleines Angebot an Zeitschriften aus Südostasien, Literaturangebote und ein Paar kleine schwarze Gummisandalen große Aufmerksamkeit. Diese Schuhe, so erklärte ich, sind aus meiner Sicht ein Sinnbild für den unermüdlichen Widerstand der Vietnamesen während der vergangenen grausamen Kriege. Als die Amerikaner in den 60-er Jahren die ersten Truppen nach Vietnam sandten, ahnten sie nicht, dass der Feind sich auch unter der Erde befand. Das Tunnelsystem hatte eine Ausdehnung von 200 km und ging über drei Ebenen. Es umfasste Schulen, Lazarette, Krankenstationen, Büros, Aufenthaltsräume, Schlafstätten, Küchen usw. Als Eingänge dienten mit Grasbewuchs und Laub getarnte Klapptüren. Sie waren außerdem mit Bambusspießfallen gesichert. Natürlich war die Versorgungslage hoch problematisch. Aber die Vietnamesen waren der Not gehorchend sehr einfallsreich. So wurden z.B. damals in Ermangelung von besserem Material Sandalen für Groß und Klein aus alten Autoreifen hergestellt.

Meine Fotos dokumentierten aber auch die kulturelle und religiöse Vielfalt sowie die abwechslungsreichen Landschaften. Wichtige Kulturdenkmäler sind zum Glück noch erhalten bzw. restauriert worden. Andere, wie die ‚Verbotene Stadt’ innerhalb der Zitadelle von Hue sind als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt und werden nach alten Plänen wieder aufgebaut.

Mit großer Begeisterung wurde die von mir nach altem vietnamesischem Rezept gekochte Nudelsuppe á la Hue gekostet. Man hatte mir die Zutatenliste und Kochvorschrift im Saigon Morin Hotel übergeben, wie auch die Geschichte einer perfekten Freundschaft, die ich vorlesen durfte.

An dieser Stelle danke ich meinem Kulturkreisler-Team für die hervorragende Unterstützung der Veranstaltung.

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer