Von elegant bis lässig
Abschlussfeier der GSR Bergheim

Man konnte glatt meinen, man sei auf einer Modenschau gelandet. Der Einzug der vier Zehnerklassen der Geschwister-Scholl-Realschule in den großen Festsaal des Medio.Rhein.Erft am 10.07.2013 zeigte top-modisch gestylte Schülerinnen und Schüler mit strahlenden Gesichtern. Auch die begleitenden Familienangehörigen und Freunde waren guter Dinge. Bester Laune waren auch die Lehrerinnen und Lehrer. Doch schon bei der Begrüßung durch den Schulleiter Wolfgang Siepe-Noll, der erst vor einem halben Jahr an die Realschule gekommen war, kam auch Wehmut auf. Für ihn war es offenbar ein Schlüsselerlebnis, als die Abschlussklassen sein Büro mit bunten Luftballons füllten. Was offensichtlich als Streich gedacht war, fasste Wolfgang Siepe-Noll als Sympathiebeweis auf und möchte nicht einen dieser Luftballons hergeben. Nachdenklichkeit erzeugte das Verrinnen der Zeit. Nun, da dieser Lebensabschnitt vorüber war, erschien es den Abschlussklassen und den Pädagogen, als seien die letzten sechs Jahre wie im Flug vergangen. Eine Zeitreise durch 50 Jahre Tanz und Musik führten die Fünftklässler vor Augen, die von Twist bis Gangnam Style alle Modetänze einstudiert hatten.

Bürgermeisterin Maria Pfordt beglückwünschte die Schülerinnen und Schüler zu ihren erfolgreichen Abschlüssen und betonte, dass die jungen Erwachsenen zwar aus der Realschule entlassen, aber trotzdem nicht alleine gelassen würden. Hilfestellung sei auch in Zukunft von vielen Seiten möglich. Karoline Shahinmehr trug das Gedicht Zukunft von Manfred Eichhorn vor und Sarej Hajabi aus der 8c erfreute am Flügel mit dem Rondo alla Turca von Mozart und Für Elise von Beethoven. Es folgten die Abschlussreden der Schülerinnen und Schüler, die teilweise recht humorvoll angelegt waren, aber insgesamt eine große Dankbarkeit gegenüber den Pädagogen und Erziehungsberechtigten wiederspiegelten. Das gesamte Lehrerkollegium und der Hausmeister wurden mit Blumensträußen geehrt. Im Anschluss waren Kurzfilme der vier Jahrgangsklassen aus deren Schulalltag und Klassenfahrten zu sehen, die bewiesen, dass die Schülerinnen und Schüler auch jede Menge Spaß gehabt hatten. Nach der Abschlussrede der Klassenleitungen, die im Wechsel Hermann Hesses Lebensstufengedicht zitierten, wurden endlich die Zeugnisse überreicht. Obwohl die Schülerinnen und Schüler ihre Noten bereits kannten, war es offenbar spannend, diese schwarz auf weiß zu sehen. Jede und jeder von ihnen bekam mit dem Zeugnis eine langstielige weiße Rose. Von 100 Schülern erhielten 96 die Mittlere Reife, davon 46 mit Qualifikationsvermerk – der Berechtigung, sich an allen Schultypen der Sekundarstufe II weiter zu qualifizieren.

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer

Eine opulente Auswahl an Speisen von heimisch bis exotisch bot die ‚Längste Tafel Bergheims’, die am 05. Juli wieder hinter dem FuNTASTIK in der Meißener Straße in Bergheim stattfand. Iris Strohmeier von der EGBM hatte die von ihr begründete Veranstaltung auf Wunsch vieler Bürger wieder in den Stadtteil zurückgeholt, nachdem sie im vergangenen Jahr anlässlich der 700-Jahr-Feier Bergheims in die City verlegt worden war.

Zahlreiche Vereine, Initiativen und Privatpersonen hatten sich bei herrlichem Sommerwetter eingefunden und viel Phantasie und Tatkraft eingesetzt, um ihre Tische dekorativ zu gestalten. Es galt, den Wettbewerb für den schönsten Tisch zu gewinnen. Dass dieser dem Team der Astrid Lindgren Grundschule zustand, war jedem von Anfang an klar. Die Schüler präsentierten ihr süßes Angebot auf mehreren nebeneinander stehenden Tischen, die mit rotem Samt gedeckt waren. Es war außerdem noch ein Podest nötig, um die Auswahl der wundervollen Kuchenkreationen und Cup Cakes zur Geltung zu bringen. So viel Eifer und Fleiß wurde dann auch mit dem Wanderpokal belohnt, den die Kinder voller Stolz von der Bürgermeisterin Maria Pfordt und ihrer Jury in Empfang nahmen.

Der Erlös aus 34 Tischen – für jede Tischreservierung waren € 5 in den ‚Topf’ geflossen – kam einem sozialen Projekt zu Gute. Davon profitierten in diesem Jahr die Tautröpfchen, eine Gruppe überwiegend russischer Kinder zwischen 4 und 17 Jahren, die sich über Bastelmaterial freuen dürfen. Auf die Frage einer Reporterin, was den Reiz des Längsten Tisches ausmache, war eine Antwort besonders beliebt: „Es ist so schön, dass man hier an jedem Tisch kostenlos alles probieren kann und so auch in den Genuss arabischer, türkischer, marokkanischer und russischer Spezialitäten kommt.“

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer

Süd-West-Geflüster

Strahlendes Sommerwetter ließ das 11. Stadtteilfest am vergangenen Samstag in und um das FuNTASTIK in der Meissener Str. 7 in Bergheim zu einem fröhlichen Familienfest werden, bei dem die Kinder und Jugendlichen in der liebevollen Geborgenheit der Eltern, Freunde und Pädagogen die Hauptrolle spielten. Veranstalter war der Bürgerverein SüdWestWind. Die Schirmherrschaft hatte wieder einmal die Bürgermeisterin Maria Pfordt übernommen.

Aufgrund des Sonnenwetters kam es sehr gelegen, dass die Kita Abenteuerland sich auf die Herstellung und das Design von Sonnenhüten spezialisiert hatte. Jeder, der mochte, begab sich in die Hände der kleinen und großen Künstler, die mit Hilfe von übereinander gelegtem Zeitungspapier Maß nahmen und die Kopfform mit Kreppband fixierten. Danach ging es an die Dekoration mit bunten Bändern und Federn und die individuelle Formgebung, die ganz nach eigenen Wünschen erfolgte und so aus jeder Kopfbedeckung ein Unikat machte. Kinder und Erzieherinnen hatten gleichermaßen ihre Freude bei diesem Service, der kostenlos geboten wurde und die Kunden stolzierten mit den Kreationen umher, als seien sie beim Pferderennen in Ascot.

Die Kita Tummelkiste unter der Leitung von Carolin Becker betrieb für die interessierten Kleinen einen Bastel- und Kreativstand, der gerne besucht wurde. Die Astrid-Lindgren-Schule bot als Ergebnis des neu gegründeten Schüler-Kochkurses Couscous-Salat, gefülltes arabisches Fladenbrot und verschiedene Sorten selbst gekochtes Apfelmus zum Verzehr an, was den kleinen Verkaufsprofis fast aus den Händen gerissen wurde. Ihrem besonderen Anliegen entsprechend animierte Johanne Duensing (ALS) auch zu Sprachspielen. Rita Wegener vom Verein Hoffnung e.V. hatte in der Mitte des Festplatzes hinter dem FuNTASTIK ein großes Trampolin aufgestellt, das von den Kindern heiß geliebt und bis zur letzten Minute genutzt wurde. Rita Wegener und ihre Helfer waren allerdings auch pausenlos mit der Aufsicht beschäftigt, da die Gefahren dieses Spielgerätes nicht zu unterschätzen sind. Eine Atempause erhielten sie während der Zaubershow auf der Bühne, die den Zauberinnen und ihrem Publikum einen Riesenspaß machte.

Das Bühnenprogramm bot in seiner Vielfalt wieder einmal für jeden Geschmack das Richtige. Die Wunderkinder (früher Sternchen genannt) unter der Leitung von Irina Mertens sind bereits seit 10 Jahren fester Bestandteil in Süd-West. Aus einer Initiative von Eltern deutsch-russischer Kinder wurde über die Jahre ein effizientes Förderprojekt entwickelt, das sowohl die sprachlichen Kompetenzen als auch künstlerische Talente der Kinder und Jugendlichen mit sichtbarem Erfolg hervorbringt. Hier brauch man sich um Nachwuchs keine Sorgen zu machen. Die altersmäßig gemischten Gruppen bewegten sich bei Liedern und Tänzen bereits wie kleine Profis. Auch wenn sie sangen ‚Wir sind noch keine Superstars…’, hatte man den Eindruck, dass sie es unbedingt werden wollen. In ähnlicher Weise arbeiten die Bergheimer Tautröpfchen unter der Leitung von Olga Bulawskaja und Irina Godoj. In diesem Verein werden Kinder und Jugendliche aus Zuwandererfamilien in Sprachen und gesellschaftlichen Kompetenzen gefördert. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Man wagte sich sogar an Cha-Cha-Cha. Die Kleinsten hüpften allerdings mit Hüpfbällen über die Bühne und veranstalteten als Frösche verkleidet einen Aufstand am Froschteich. Für Mütter, Großmütter und Tanten war eigens eine Frauen-Gesangsgruppe gegründet worden, die Kosakenlieder zum Besten gab.

Für Nachdenklichkeit sorgte die Mädchengruppe unter der Leitung von Najiba Banali, die stellvertretend für die muslimische Jugend Bergheims mit einem selbst erdachten Theaterstück antrat. Nachdrücklich warben die fünf jungen Damen darin für den Abbau von Vorurteilen und ein tolerantes Miteinander. Eine anschließende Präsentation untermauerte ihr Anliegen. Die Streetworker, geleitet von Matthias Reuter, interpretierten den Titel MySource, myCity als Hip-Hop-Version.

Hohen Unterhaltungswert hatte Der Hennes, alias Stimmungssänger Hans-Georg Geritan, der sich unter Verzicht auf Gage zu einem 20-minütigen Auftritt bereit gefunden hatte. Die Torschwälbchen – immer wieder gern gesehene Gäste – brachten mit einem Tänzchen die relativ kleine Bühne temperamentvoll zum Kochen. Culture Clash ließ deshalb seine Mini-Hip-Hopper vor der Bühne tanzen, was der Begeisterung keinen Abbruch tat. Dann spielte die Kinderrockband Kind of Mad bekannte Pop-Songs, bevor Jenny Baran mit den Air Wulfs wieder einmal ihr fortgeschrittenes Können unter Beweis stellte. Professor Hajabi und seine Ehefrau Gulé beobachtete alle Darbietungen aus der Culture Clash-Schmiede gewohnt kritisch, aber mit Wohlwollen. Den Abschluss des Bühnenprogramms bildeten die JABs mit einem großartigen Auftritt, der die Zuhörer regelrecht mitriss. An dieser Entwicklung konnte sich auch Professor Hajabi erfreuen, der die Bandmitglieder in ihren Anfängen über mehrere Jahre als Leiter eines LOS*)-Musikprojektes unterrichtet und betreut hatte. (LOS = Projekt des Landes NordRheinWestfalen = Lokales Kapital für Soziale Zwecke).

Ryu Ghasemi zeigte mit seinem Team aus dem Gewaltpräventionsprojekt F.I.S.T. (First I start thinking = zuerst denke ich) einen Querschnitt aus seinem Programm, den wir in Kürze als Video einstellen werden. Die Cafeteria im großen Saal des FuNTASTIK lag wieder in den bewährten Händen des Senioren-Netzwerkes und des Café Global und verfügte über ein reichhaltiges Angebot an Kuchen- und Sahnestückchen, begleitet von leckerem Kaffee oder Tee. Wolfgang Brandt von der Initiative für Arbeitssuchende hatte eine Tombola vorbereitet. Lose konnte man für 50 Cent erwerben und hatte dadurch die Chance auf prächtige Pflanzen oder Warengutscheine zwischen € 10 und 50 €. Sponsoren waren u.a. Möbel Hausmann, Baumarkt Toom und Blumenhaus Stassen. Der von SüdWestWind gesponserte Nähkurs von Fatima Hadouchi aus dem Integrationsbüro in der Otto-Hahn-Straße bot seine Kollektion aus Hand- und Handytaschen sowie Kuscheltieren und anderes mehr zum Kauf an und erntete großen Respekt für die sorgfältige und künstlerische Ausführung. Viel zu tun hatten die Grillstände von Kreuzbund und der Halal-Grill mit dem Grillmeister Mehmet Altunisik.

Zahlreiche Informationsstände machten das Fest noch bunter, wie bereits das Motto „Wir werden bunter“ vermuten ließ. Repräsentiert waren die Tiertafel, EGBM, Hilal Maroc und der SüdWestWind, der auch für seine 16. KulturWind-Veranstaltung warb, die am 19. Juli stattfinden wird. Es handelt sich um eine Stadt- und Museumsführung mit dem Untertitel Wanderung zwischen Zeit und Raum. Illustre Gäste aus Politik, Verwaltung und Geschäftswelt machten ihre Aufwartung und erlebten ein Fest der Zusammengehörigkeit und Harmonie.

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer

RWE Aktiv vor Ort

Staunend nahmen Professor Hajabi und seine Culture Clash Kids die Veränderungen in ihrem Proberaum in Thorr wahr. Die Sanitäranlage wurde mit neuen Spülkästen und WC-Sitzen ausgestattet und die Beleuchtungstechnik zum großen Teil mit Strom sparender LED-Beleuchtung bestückt. Von großem Vorteil sind auch die acht Mehrfachsteckdosen und Schalter. Das bedeutet, dass es jetzt kaum noch Stolperfallen in Form von herumliegenden Kabeln im Proberaum gibt. Die Leitungen wurden komplett neu verlegt, mit Kabelkanälen geschützt und mit einer eigenen Unterverteilung ausgerüstet. Dadurch ist die Gefahr eines Kabelbrands in der Alten Brauerei gebannt und für das kommende Jahr ist mit deutlich reduziertem Wasser- und Energieverbrauch zu rechnen.

Die hohen Nebenkosten waren im vergangenen Jahr der Auslöser, weshalb der SüdWestWind die Initiative ergriff und mit großer Ausdauer eine Lösung für das immer noch unter Schirmherrschaft stehende Projekt suchte. Über die Steinborn-Stiftung, die inzwischen bereits im 3. Jahr die Miet- und Nebenkosten aus dem Vertrag zwischen der Besitzerin der Alten Brauerei und dem SüdWestWind sponsert, landeten die zahlreichen Appelle auf dem Schreibtisch von Bürgermeisterin Maria Pfordt. Ihrer Fürsprache ist es zu verdanken, dass RWE Deutschland im vergangenen Jahr bereits die Summe von € 2.000 in Form eines Sponsorenvertrages für Culture Clash bereitstellte und darüber hinaus die dringend notwendigen Reparatur- und Verbesserungsarbeiten ankündigte, die ebenfalls einen Wert von € 2.000 repräsentieren. Damit packte RWE Deutschland das Problem an der Wurzel.


Foto: Westnetz GmbH, mit freundlicher Genehmigung

Man könnte meinen, die Heinzelmännchen seien wieder belebt worden. Jedoch sind die Akteure Menschen aus Fleisch und Blut. Durch eine Gruppe von fünf Azubis unter sachkundiger Leitung von Reinhard Ganser und Ralf Lock aus dem Aus- und Weiterbildungszentrum Niederzier wurden alle Arbeiten kompetent und mit größter Umsicht ausgeführt. Im heutigen Termin wurden alle Fürsprecher, Sponsoren und Helfer gewürdigt.

RWE Deutschland war vertreten durch die RWE-Kommunalbetreuerin Martina Meyer. Außerdem persönlich anwesend waren Reinhard Ganser und die Azubis David Lauterbach (25 J.) sowie Sven Grunert (21 J.). Die beiden jungen Leute befinden sich im 2. Ausbildungsjahr zum Mechatroniker und haben gerade den ersten Prüfungsteil dieser Ausbildung mit Erfolg abgeschlossen. Die Bürgermeisterin Maria Pfordt überzeugte sich hoch erfreut vom Ergebnis dieser wertvollen Unterstützung. Professor Hajabi und Ehefrau Gulé sowie die SüdWestWind-Vertreter Herbert Vetter und Ursula Schlößer waren ebenfalls voll des Lobes und dankten sehr herzlich.

Für den SüdWestWind
Ursula Schlößer

70 Fans umjubelten Gospelchor im FuNTASTIK
Standing Ovations für Rhythm & Joy

Zu einer sehr emotionalen Veranstaltung geriet der 15. KulturWind am 03.05.2013 im FuNTASTIK in der Meissener Straße 7 in 50126 Bergheim. Der Kölner Gospelchor Rhythm & Joy traf die begeisterten Fans im restlos ausverkauften Bürgerhaus ‚mitten ins Herz’. Die in englischer Sprache vorgetragenen Songs aus dem umfangreichen Repertoire waren den meisten Zuhörern bekannt. Die Melodien von Liedern wie Oh Happy Day, Down by the riverside und Kumbayah konnten mühelos mitgesummt werden. Auch wenn viele Zuhörer die Texte nicht 1:1 verstanden, so erreichten die Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Roland Xander mit ihrer Hingabe und Leidenschaft, dass der berühmte Funke übersprang und eine Einheit zwischen den Künstlern und ihrem Publikum entstand. Begleitet wurde der Chor von dem Pianisten Christoph Ascher auf dem 100 Jahre alten Klavier von Culture Clash, Glanzstück einer Instrumenten-Spenden-Aktion, die der SüdWestWind für das Projekt Culture Clash in 2009 durchgeführt hatte.

Mucksmäuschenstill wurde es bei den Titeln Hallelujah und The Rose. Roland Xander verstand es, seine Solisten so einzusetzen, dass die Zuhörer von der Präsentation ergriffen wurden. Mehrfach konnte man von einem spürbaren Gänsehaut-Gefühl sprechen. Der Titel We shall overcome, einer der frühesten typischen Protestsongs und ein Schlüsselsong der US-Bürgerrechtsbewegung, wurde ebenfalls von einer Solostimme im Wechsel mit dem Chor vorgetragen. Seit Joan Baez diesen im August 1963 vor 300.000 Zuhörern auf dem Marsch auf Washington für Arbeit und Freiheit sang, wird er mit dieser Sängerin in Verbindung gebracht, die ihn häufig bei Bürgerrechtsdemonstrationen zu Gehör gebracht hat, so auch 1969 bei dem weltberühmten Woodstock-Festival (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/We_Shall_Overcome). Immer wieder gibt er den Menschen die Hoffnung, dass durch Zusammenhalt die schwersten Probleme gemeistert werden können, was auch heute nicht an Gültigkeit verloren hat. An einer Zugabe kam der Chor nicht vorbei und intonierte Monday, Monday von den Mamas & Papas aus dem Jahr 1966. Zum Schluss gab es Standing Ovations von einem enthusiastischen Publikum.

Für den SüdWestWind/Projekt KulturWind
Ursula Schlößer

Fotos: Herbert Vetter, Nathaliya Jansen, Ursula Schlößer
Video: Lucy Mertens

Frühling in den Erftauen

Unter diesem Thema fand die erste von 4 Veranstaltungen am Dienstag, den 02.04.2013 für Kinder ab 6 Jahren statt. Das Juze lud den Waldpädagogen Herrn Schnurbusch zu einem spannenden Vortrag über die Vorgänge der Natur im Frühling ein.

Mit 9 Kindern machten wir uns auf den Weg und gleich an der nächsten großen Wiese erklärte uns der Waldpädagoge wie Maulwürfe das Erdreich auflockern und dafür sorgen, dass die Erde sehr fruchtbar wird. Leider passen diese Hügel nicht in das Bild vom perfekten Rasen, wie Herr Schnurbusch schmunzelnd bemerkte.

Weiter ging es in Richtung Erft-Flutkanal. Dort bekamen wir erklärt wie ein Flusslauf auf natürliche Weise entsteht und welche Bäume und Pflanzen das Ufer säumen. Auch einiges über die Tierwelt in und um Gewässer wusste Herr Schnurbusch zu erzählen. Zu fast allem was in der Natur so vorkommt, egal ob Büsche, Bäume, Blumen, Kräuter, Pilze oder faulende Baumstämme, hatte unser Scout Interessantes zu berichten. So verging die Zeit wie im Flug. Nach einer kleinen Mittagspause am Angelteich im Süd-West Park, machten wir uns wieder auf den Rückweg. Da erfuhren wir so manche Anekdote aus dem langen Berufsleben von Herrn Schnurbusch als Forstbeamter und Falkner.

Am Juze angekommen, hatte der Waldpädagoge noch ein paar Überraschungen für uns parat. Er hatte 3 Greifvögel mitgebracht. Ein Steinadlerweibchen Namens Patia, einen Wüstenbussard der Mr. Harris heißt und einen Falken mit Namen Frigga. Das war natürlich hochinteressant für die Kinder. Wir erfuhren einiges über die Lebensweise und die Jagd der Greifvögel. Am aufregendsten war aber der direkte Kontakt mit dem Wüstenbussard, Mr. Harris. Herr Schnurbusch ließ den Greifvogel auf die linke Hand der Kinder fliegen. Die Hände waren natürlich durch einen Lederhandschuh geschützt und der Vogel durch eine Leine gesichert. Dieses Erlebnis wird wohl lange in der Erinnerung der Kinder bleiben. Wir Erwachsenen durften danach auch den Wüstenbussard erleben. Das war ein schöner, interessanter Tag mit vielen Informationen.

Wir freuen uns schon auf die Veranstaltungen im Sommer, Herbst und Winter. Dann kommt der Waldpädagoge erneut zum Jugendzentrum.

Dieses Naturerlebnis wurde wieder mit der Unterstützung des Budgetbeirates ermöglicht. Dafür herzlichen Dank.

Herbert Vetter